Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Simson
I Sịmson(in der Vulgata Samson), Gestalt des A. T.; Held des israelit. Stammes Dan aus der Richterzeit; war nach den S.-Erzählungen (Ri. 13-16) mit übermenschl. phys. Kraft ausgestattet und kämpfte gegen die Philister; verriet seiner Geliebten Delila das Geheimnis seiner Stärke (sein ungeschorenes Haupthaar eines Gott Geweihten [Nasiräers]). Delila verriet S. an ihre Landsleute, die ihm das Haar abschnitten, ihn blendeten und gefangen setzten. Auf einem Opferfest der Philister erlangte er noch einmal seine Kraft und brachte ihren Tempel zum Einsturz, wodurch er viele von ihnen mit sich in den Tod riss. - Thema der bildenden Kunst (Kampf des S. mit dem Löwen, S. und Delila) und der Musik: Oratorium von G. F. Händel (1741); Oper (»Samson und Dalila«) von C. Saint-Saëns (1877).
II Sịmson,
Eduard von (seit 1888), Jurist und Politiker, * Königsberg (Pr) 10. 11. 1810, ✝ Berlin 2. 5. 1899; 1848/49 Mitgl. der Frankfurter Nationalversammlung (seit Dez. 1848 deren Präs.; Erbkaiserl. Partei); seit 1859 Mitgl. des Preuß. Abgeordnetenhauses, 1867-76 als Nationalliberaler MdR (1867-74 Präs. des Norddt. bzw. Dt. Reichstags). 1879-91 erster Präs. des Reichsgerichts.
I Sịmson(in der Vulgata Samson), Gestalt des A. T.; Held des israelit. Stammes Dan aus der Richterzeit; war nach den S.-Erzählungen (Ri. 13-16) mit übermenschl. phys. Kraft ausgestattet und kämpfte gegen die Philister; verriet seiner Geliebten Delila das Geheimnis seiner Stärke (sein ungeschorenes Haupthaar eines Gott Geweihten [Nasiräers]). Delila verriet S. an ihre Landsleute, die ihm das Haar abschnitten, ihn blendeten und gefangen setzten. Auf einem Opferfest der Philister erlangte er noch einmal seine Kraft und brachte ihren Tempel zum Einsturz, wodurch er viele von ihnen mit sich in den Tod riss. - Thema der bildenden Kunst (Kampf des S. mit dem Löwen, S. und Delila) und der Musik: Oratorium von G. F. Händel (1741); Oper (»Samson und Dalila«) von C. Saint-Saëns (1877).
II Sịmson,
Eduard von (seit 1888), Jurist und Politiker, * Königsberg (Pr) 10. 11. 1810, ✝ Berlin 2. 5. 1899; 1848/49 Mitgl. der Frankfurter Nationalversammlung (seit Dez. 1848 deren Präs.; Erbkaiserl. Partei); seit 1859 Mitgl. des Preuß. Abgeordnetenhauses, 1867-76 als Nationalliberaler MdR (1867-74 Präs. des Norddt. bzw. Dt. Reichstags). 1879-91 erster Präs. des Reichsgerichts.