Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Simmel
Sịmmel,1) Georg, Philosoph und Soziologe, * Berlin 1. 3. 1858, ✝ Straßburg 26. 9. 1918; seit 1914 Prof. in Straßburg. Zunächst beeinflusst von C. Darwin, F. Nietzsche, K. Marx und dem Neukantianismus, dann Anhänger der Lebensphilosophie, kritisiert S. deren radikal relativist. Ansatz und verweist auf die bleibenden Strukturen und Formen, in die der Lebensprozess eingebunden ist. S. gehört zu den Begründern der Soziologie als eigenständiger Wiss., der er die Beschäftigung mit den allen geschichtl. Wandlungen zugrunde liegenden Formen und Funktionen der Vergesellschaftung zuwies.
Werke: Die Probleme der Geschichtsphilosophie (1892); Philosophie des Geldes (1900); Kant (1904); Soziologie (1908); Goethe (1913); Grundfragen der Soziologie (1917); Der Konflikt der modernen Kultur (1918); Zur Philosophie der Kunst (hg. 1922).
Literatur:
Helle, H. J.: Soziologie u. Erkenntnistheorie bei G. S. Darmstadt 1988.
Jung, W.: G. S. zur Einführung. Hamburg 1990.
2) Johannes Mario, österr. Schriftsteller, * Wien 7. 4. 1924; lebt in der Schweiz; greift in seinen gründlich recherchierten Erfolgsromanen zeitbezogene Themen auf, die massenwirksam, unterhaltend und spannend umgesetzt werden (»Es muß nicht immer Kaviar sein«, 1960; »Der Stoff, aus dem die Träume sind«, 1971; »Bitte, laßt die Blumen leben«, 1983; »Doch mit den Clowns kamen die Tränen«, 1987; »Auch wenn ich lache, muß ich weinen«, 1993); viele seiner Bücher wurden verfilmt.
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