Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Siebdruck
Siebdruck(Schablonendruck, Filmdruck), ein Durchdruckverfahren, bei dem die Druckfarbe durch ein feinmaschiges Sieb aus Textil- oder Kunststofffasern (Gaze, Seide beim Seiden-S.) bzw. ein Drahtgeflecht gedrückt wird. Die bildfreien Stellen sind auf dem Sieb bei industrieller Fertigung mit einer Schablone abgedeckt, die einen Farbdurchtritt verhindert. Zur Anfertigung der Schablone wird eine aufgebrachte photosensibilisierte Schicht durch die Vorlage hindurch belichtet. Dabei werden die vom Licht getroffenen bildfreien Stellen gehärtet (Lichthärtung), während die nicht gehärteten Partien (Bildstellen) ausgewaschen werden. Beim Druckvorgang wird die pastöse Farbe mit einer Gummirakel durch die offenen Stellen des Siebes gedrückt. Da der S. einen dicken Farbauftrag ermöglicht (gute Deckkraft), durchlaufen die Bedruckstoffe nach dem Druckvorgang Trockenkanäle (Jetdryer), damit die Farbschichten nicht verschmieren. Im S. können auch nicht saugende Materialien (z. B. Glas, Porzellan, Metall, Holz, Kunststoffe) bedruckt werden, da sich das Sieb auch gewölbten Oberflächen anpassen kann.
Beim künstler. S. (Serigraphie) verwendet man geschnittene Schablonen oder zeichnet das Bild mit Fett-Tusche, Lithographiekreide oder gelösten Druckfarben auf das Sieb. Dann wird eine Leimlösung aufgetragen und nach deren Trocknung das aufgezeichnete Bild mit Benzin ausgewaschen.
▣ Literatur:
Duppen, J. van: Handbuch für den S. Aus dem Niederländ. Neuausg. Lübeck 1986.
Siebdruck(Schablonendruck, Filmdruck), ein Durchdruckverfahren, bei dem die Druckfarbe durch ein feinmaschiges Sieb aus Textil- oder Kunststofffasern (Gaze, Seide beim Seiden-S.) bzw. ein Drahtgeflecht gedrückt wird. Die bildfreien Stellen sind auf dem Sieb bei industrieller Fertigung mit einer Schablone abgedeckt, die einen Farbdurchtritt verhindert. Zur Anfertigung der Schablone wird eine aufgebrachte photosensibilisierte Schicht durch die Vorlage hindurch belichtet. Dabei werden die vom Licht getroffenen bildfreien Stellen gehärtet (Lichthärtung), während die nicht gehärteten Partien (Bildstellen) ausgewaschen werden. Beim Druckvorgang wird die pastöse Farbe mit einer Gummirakel durch die offenen Stellen des Siebes gedrückt. Da der S. einen dicken Farbauftrag ermöglicht (gute Deckkraft), durchlaufen die Bedruckstoffe nach dem Druckvorgang Trockenkanäle (Jetdryer), damit die Farbschichten nicht verschmieren. Im S. können auch nicht saugende Materialien (z. B. Glas, Porzellan, Metall, Holz, Kunststoffe) bedruckt werden, da sich das Sieb auch gewölbten Oberflächen anpassen kann.
Beim künstler. S. (Serigraphie) verwendet man geschnittene Schablonen oder zeichnet das Bild mit Fett-Tusche, Lithographiekreide oder gelösten Druckfarben auf das Sieb. Dann wird eine Leimlösung aufgetragen und nach deren Trocknung das aufgezeichnete Bild mit Benzin ausgewaschen.
▣ Literatur:
Duppen, J. van: Handbuch für den S. Aus dem Niederländ. Neuausg. Lübeck 1986.