Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sicherheit
Sicherheit,das Freisein von Bedrohung, bezogen einerseits auf den Einzelnen und seine soziale Situation, andererseits auf ein Kollektiv, auf Staat und Gesellschaft und ihre Ordnungen, nicht zuletzt die militär. Absicherung. Durch die Aufstellung von Rechtsnormen und durch ihre Kodifizierung haben die Gesellschaften schon früh dem S.-Bedürfnis des Menschen entgegenzukommen versucht (z. B. im MA. mit dem System der Privilegien, d. h. mit standesgebundenen Rechten und Pflichten; den Freibriefen, dem freien Geleit). Jedoch erst mit dem Entstehen des Verfassungs- und Rechtsstaatsgedankens in der Zeit der Aufklärung bildeten sich die Forderungen nach individuellen Schutzrechten heraus (die Menschenrechte, die Grundrechte des Bürgers, die Garantie des Rechtsweges). Seit der industriellen Revolution am Ende des 18. Jh. wurde die Frage der sozialen Sicherheit des Einzelnen und ganzer Gruppen zu einem Hauptproblem. In der Folge wurde eine gezielte staatl. Sozialpolitik entwickelt; der Staat suchte seine Ordnung gegen Angriffe von innen wie von außen zu schützen. Die heutigen Bestrebungen, die S. von Staaten im internat. Rahmen zu gewährleisten und Kriege zu verhindern, finden ihren Ausdruck in der Sicherheitspolitik.
▣ Literatur:
Beck, U.: Gegengifte. Die organisierte Unverantwortlichkeit. Frankfurt am Main 31990.
⃟ Luhmann, N.: Soziologie des Risikos. Berlin u. a. 1991.
⃟ S. als Fehlerfreundlichkeit, hg. v. T. Wehner. Opladen 1992.
⃟ Jonas, H.: Das Prinzip Verantwortung. Frankfurt am Main 121995.
Sicherheit,das Freisein von Bedrohung, bezogen einerseits auf den Einzelnen und seine soziale Situation, andererseits auf ein Kollektiv, auf Staat und Gesellschaft und ihre Ordnungen, nicht zuletzt die militär. Absicherung. Durch die Aufstellung von Rechtsnormen und durch ihre Kodifizierung haben die Gesellschaften schon früh dem S.-Bedürfnis des Menschen entgegenzukommen versucht (z. B. im MA. mit dem System der Privilegien, d. h. mit standesgebundenen Rechten und Pflichten; den Freibriefen, dem freien Geleit). Jedoch erst mit dem Entstehen des Verfassungs- und Rechtsstaatsgedankens in der Zeit der Aufklärung bildeten sich die Forderungen nach individuellen Schutzrechten heraus (die Menschenrechte, die Grundrechte des Bürgers, die Garantie des Rechtsweges). Seit der industriellen Revolution am Ende des 18. Jh. wurde die Frage der sozialen Sicherheit des Einzelnen und ganzer Gruppen zu einem Hauptproblem. In der Folge wurde eine gezielte staatl. Sozialpolitik entwickelt; der Staat suchte seine Ordnung gegen Angriffe von innen wie von außen zu schützen. Die heutigen Bestrebungen, die S. von Staaten im internat. Rahmen zu gewährleisten und Kriege zu verhindern, finden ihren Ausdruck in der Sicherheitspolitik.
▣ Literatur:
Beck, U.: Gegengifte. Die organisierte Unverantwortlichkeit. Frankfurt am Main 31990.
⃟ Luhmann, N.: Soziologie des Risikos. Berlin u. a. 1991.
⃟ S. als Fehlerfreundlichkeit, hg. v. T. Wehner. Opladen 1992.
⃟ Jonas, H.: Das Prinzip Verantwortung. Frankfurt am Main 121995.