Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sexualpädagogik
Sexualpädagogik,Teilbereich der Erziehungswiss., der die Theorien über die gezielte Beeinflussung sexueller Einstellungen und Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen umfasst. Für deren prakt. Umsetzung hat sich die Bez. Sexualerziehung (Geschlechts-, Geschlechtererziehung) durchgesetzt. Breitere Aktivitäten zur sexuellen Aufklärung und Erziehung setzten im 1. Drittel des 20. Jh. ein, gefördert u. a. von der Psychoanalyse und der reformpädagog. Bewegung. Vorrangiges Ziel blieb jedoch bis in die 60er-Jahre die Verhinderung sexueller Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen. Heute gehört Sexualerziehung in Dtl. zum festen Bestandteil des Unterrichts in der Schule; sie soll als Unterrichtsprinzip über die reine Sexualkunde (Wissensvermittlung über die biolog. Grundlagen der Sexualität) hinausgehen. In der Familie sind emotionale Zuwendung und die wahrheitsgemäße, verständl. Beantwortung kindl. Fragen wichtig für eine gesunde Entfaltung der Sexualität und der Gesamtpersönlichkeit. Schon vor Beginn der Pubertät sollte das Kind über die bevorstehenden körperl. Veränderungen, sexuelle Praktiken (z. B. Masturbation, Petting, Geschlechtsverkehr) und Empfängnisverhütung informiert sein; darüber hinaus kann bereits über Fragen des Wertempfindens, abweichendes Sexualverhalten, Aids, soziale und jurist. Aspekte des Sexuallebens gesprochen werden.
▣ Literatur:
F. Koch Stichwörter zur Sexualerziehung, hg. v. u. a. Weinheim u. a. 21989.
⃟ Glück, G. u. a.: Heiße Eisen in der Sexualerziehung. Wo sie stecken u. wie man sie anfaßt. Weinheim 1990.
⃟ Sexualerziehung u. Aids. Das Ende der Emanzipation?, hg. v. F. Koch. Hamburg 1992.
Sexualpädagogik,Teilbereich der Erziehungswiss., der die Theorien über die gezielte Beeinflussung sexueller Einstellungen und Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen umfasst. Für deren prakt. Umsetzung hat sich die Bez. Sexualerziehung (Geschlechts-, Geschlechtererziehung) durchgesetzt. Breitere Aktivitäten zur sexuellen Aufklärung und Erziehung setzten im 1. Drittel des 20. Jh. ein, gefördert u. a. von der Psychoanalyse und der reformpädagog. Bewegung. Vorrangiges Ziel blieb jedoch bis in die 60er-Jahre die Verhinderung sexueller Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen. Heute gehört Sexualerziehung in Dtl. zum festen Bestandteil des Unterrichts in der Schule; sie soll als Unterrichtsprinzip über die reine Sexualkunde (Wissensvermittlung über die biolog. Grundlagen der Sexualität) hinausgehen. In der Familie sind emotionale Zuwendung und die wahrheitsgemäße, verständl. Beantwortung kindl. Fragen wichtig für eine gesunde Entfaltung der Sexualität und der Gesamtpersönlichkeit. Schon vor Beginn der Pubertät sollte das Kind über die bevorstehenden körperl. Veränderungen, sexuelle Praktiken (z. B. Masturbation, Petting, Geschlechtsverkehr) und Empfängnisverhütung informiert sein; darüber hinaus kann bereits über Fragen des Wertempfindens, abweichendes Sexualverhalten, Aids, soziale und jurist. Aspekte des Sexuallebens gesprochen werden.
▣ Literatur:
F. Koch Stichwörter zur Sexualerziehung, hg. v. u. a. Weinheim u. a. 21989.
⃟ Glück, G. u. a.: Heiße Eisen in der Sexualerziehung. Wo sie stecken u. wie man sie anfaßt. Weinheim 1990.
⃟ Sexualerziehung u. Aids. Das Ende der Emanzipation?, hg. v. F. Koch. Hamburg 1992.