Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sexismus
Sexịsmus[lat.] der, Bez. für jede Art der Diskriminierung und Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts sowie für die diesen Erscheinungen zugrunde liegende Ideologie; i. e. S. Begriff der Frauenbewegung , der die Bestimmtheit des gesellschaftl. Denkens durch geschlechtsbezogene, auf die Benachteiligung der Frau zielende Stereotypen bezeichnet. S. findet sich in Einstellungen und psych.-emotionalen Dispositionen, in Vorurteilen und Weltanschauungen ebenso wie in sozialen, rechtl. und wirtsch. Regelungen sowie in der Form fakt. Gewalttätigkeit im Verhältnis der Geschlechter (Vergewaltigung, Frauenhandel, sexuelle Belästigung, herabwürdigende Behandlung und Sprache) und in der Rechtfertigung dieser Gewaltstrukturen durch den Verweis auf eine »naturgegebene« Geschlechterdifferenz. Der wiss. Aufarbeitung des S. hat sich v. a. die Frauenforschung gewidmet. Der Überwindung von S. im öffentl. sowie im Arbeitsleben (Frauenarbeit) dienen die Frauenförderung sowie Frauenquoten.
▣ Literatur:
Janssen-Jurreit, M.: S. Über die Abtreibung der Frauenfrage. Neuausg. Frankfurt am Main 1987.
⃟ Frauen, die letzte Kolonie, Beiträge v. M. Mies u. a. Neuausg. Zürich 1992.
⃟ Meier-Seethaler, C.: Ursprünge u. Befreiungen. Die sexist. Wurzeln der Kultur. Frankfurt am Main 1994.
Sexịsmus[lat.] der, Bez. für jede Art der Diskriminierung und Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts sowie für die diesen Erscheinungen zugrunde liegende Ideologie; i. e. S. Begriff der Frauenbewegung , der die Bestimmtheit des gesellschaftl. Denkens durch geschlechtsbezogene, auf die Benachteiligung der Frau zielende Stereotypen bezeichnet. S. findet sich in Einstellungen und psych.-emotionalen Dispositionen, in Vorurteilen und Weltanschauungen ebenso wie in sozialen, rechtl. und wirtsch. Regelungen sowie in der Form fakt. Gewalttätigkeit im Verhältnis der Geschlechter (Vergewaltigung, Frauenhandel, sexuelle Belästigung, herabwürdigende Behandlung und Sprache) und in der Rechtfertigung dieser Gewaltstrukturen durch den Verweis auf eine »naturgegebene« Geschlechterdifferenz. Der wiss. Aufarbeitung des S. hat sich v. a. die Frauenforschung gewidmet. Der Überwindung von S. im öffentl. sowie im Arbeitsleben (Frauenarbeit) dienen die Frauenförderung sowie Frauenquoten.
▣ Literatur:
Janssen-Jurreit, M.: S. Über die Abtreibung der Frauenfrage. Neuausg. Frankfurt am Main 1987.
⃟ Frauen, die letzte Kolonie, Beiträge v. M. Mies u. a. Neuausg. Zürich 1992.
⃟ Meier-Seethaler, C.: Ursprünge u. Befreiungen. Die sexist. Wurzeln der Kultur. Frankfurt am Main 1994.