Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sein
Sein,Philosophie: das, was Seiendes zu Seiendem macht; auch: das Bleibende, Dauernde, unbedingt Beharrende (die Substanz), sofern nicht Sein und Nichts dialektisch zu einem Prozess des Werdens und Vergehens verbunden gedacht werden (Hegel). - S. ist der allgemeinste Begriff des menschl. Denkens, Gegenstand der Ontologie und Metaphysik (Aristoteles), der philosoph. Theologie (Thomas von Aquin, Meister Eckart) sowie u. a. der Existenzphilosophie. Die idealist. oder materialist. Auslegung des Begriffs bestimmt die philosoph. Hauptsysteme. Die Differenz von S. und Seiendem (ontolog. Differenz) wurde bes. von Heidegger hervorgehoben.
▣ Literatur:
Hartmann, N.: Zur Grundlegung der Ontologie. Berlin 41965.
⃟ Heidegger, M.: Was ist Metaphysik? Frankfurt am Main 141992.
⃟ Lévinas, E.: Jenseits des S. oder anders als S. geschieht. A. d. Frz. Freiburg im Breisgau u. a. 1992.
Sein,Philosophie: das, was Seiendes zu Seiendem macht; auch: das Bleibende, Dauernde, unbedingt Beharrende (die Substanz), sofern nicht Sein und Nichts dialektisch zu einem Prozess des Werdens und Vergehens verbunden gedacht werden (Hegel). - S. ist der allgemeinste Begriff des menschl. Denkens, Gegenstand der Ontologie und Metaphysik (Aristoteles), der philosoph. Theologie (Thomas von Aquin, Meister Eckart) sowie u. a. der Existenzphilosophie. Die idealist. oder materialist. Auslegung des Begriffs bestimmt die philosoph. Hauptsysteme. Die Differenz von S. und Seiendem (ontolog. Differenz) wurde bes. von Heidegger hervorgehoben.
▣ Literatur:
Hartmann, N.: Zur Grundlegung der Ontologie. Berlin 41965.
⃟ Heidegger, M.: Was ist Metaphysik? Frankfurt am Main 141992.
⃟ Lévinas, E.: Jenseits des S. oder anders als S. geschieht. A. d. Frz. Freiburg im Breisgau u. a. 1992.