Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Seifen
Seifen, 1) Chemie: Gemische fester oder halbfester, in Wasser lösl. Alkalisalze höherer Fettsäuren mit vorwiegend 8-18 Kohlenstoffatomen. S. sind die klass. anionenaktiven Tenside, die heute v. a. zur Körperreinigung verwendet werden. Wegen ihrer Empfindlichkeit gegenüber den Härtebildnern des Wassers (Ausfällung von Kalk-S., Wasserhärte) werden S. in Waschmitteln kaum noch verwendet. Zur Herstellung von Grund-S. werden Fette (z. B. Rindertalg, Kokosöl) bei 80-100 ºC mit Natronlauge (für pastöse Schmier-S. mit Kalilauge) verseift (Neutralölverseifung) oder destillierte Fettsäuren mit Natronlauge oder Sodalösung neutralisiert (Fettsäureverseifung). Die bei der Verseifung entstehende homogene Masse (S.-Leim) wird durch Zusatz von Kochsalz in einen S.-Kern geringerer Dichte und eine wässrige Lösung von Kochsalz, Natronlauge und - bei der Neutralöl-Verseifung - Glycerin (Unterlauge) gespalten. Der flüssige S.-Kern wird mit Kochsalzlösung gewaschen und durch »Schleifen« mit Kochsalz, Natronlauge und Wasser gereinigt und getrocknet. Zur Herstellung von Fein-S. (Toiletten-S.) wird helle, geruchsneutrale Grund-S. auf einen Fettsäuregehalt von 78-80 % getrocknet und mit Antioxidantien, Parfümölen, Farbstoffen, Rückfettern und/oder Deodorantien versetzt. Kern-S. werden aus Fetten geringerer Qualität mit einem Fettsäuregehalt von 72-75 % hergestellt. (Metallseifen)
2) Geologie: Sande und/oder Geröll mit einem abbauwürdigen Mineralgehalt, z. B. von Gold, Platin, Diamanten, Zinn.
Seifen, 1) Chemie: Gemische fester oder halbfester, in Wasser lösl. Alkalisalze höherer Fettsäuren mit vorwiegend 8-18 Kohlenstoffatomen. S. sind die klass. anionenaktiven Tenside, die heute v. a. zur Körperreinigung verwendet werden. Wegen ihrer Empfindlichkeit gegenüber den Härtebildnern des Wassers (Ausfällung von Kalk-S., Wasserhärte) werden S. in Waschmitteln kaum noch verwendet. Zur Herstellung von Grund-S. werden Fette (z. B. Rindertalg, Kokosöl) bei 80-100 ºC mit Natronlauge (für pastöse Schmier-S. mit Kalilauge) verseift (Neutralölverseifung) oder destillierte Fettsäuren mit Natronlauge oder Sodalösung neutralisiert (Fettsäureverseifung). Die bei der Verseifung entstehende homogene Masse (S.-Leim) wird durch Zusatz von Kochsalz in einen S.-Kern geringerer Dichte und eine wässrige Lösung von Kochsalz, Natronlauge und - bei der Neutralöl-Verseifung - Glycerin (Unterlauge) gespalten. Der flüssige S.-Kern wird mit Kochsalzlösung gewaschen und durch »Schleifen« mit Kochsalz, Natronlauge und Wasser gereinigt und getrocknet. Zur Herstellung von Fein-S. (Toiletten-S.) wird helle, geruchsneutrale Grund-S. auf einen Fettsäuregehalt von 78-80 % getrocknet und mit Antioxidantien, Parfümölen, Farbstoffen, Rückfettern und/oder Deodorantien versetzt. Kern-S. werden aus Fetten geringerer Qualität mit einem Fettsäuregehalt von 72-75 % hergestellt. (Metallseifen)
2) Geologie: Sande und/oder Geröll mit einem abbauwürdigen Mineralgehalt, z. B. von Gold, Platin, Diamanten, Zinn.