Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Segelflug
Segelflug,das Fliegen mit motorlosen Flugzeugen unter Nutzung atmosphär. Luftbewegungen zum Höhengewinn; flugmechanisch ein Gleitflug in aufwärts bewegten Luftmassen (»Aufwinde«). Die zum Einfliegen in ein Aufwindgebiet erforderl. Ausgangshöhe wird im Schlepp eines Motorflugzeugs (Flugzeugschleppstart), am Schleppseil einer am Boden befindl. Motorschleppwinde (Windenschleppstart) oder im Eigenstart mittels eingebauten Hilfsmotors (Motorsegler) erreicht. Segelflugzeuge werden in ein- oder zweisitzige Schul- und Übungsflugzeuge für die S.-Ausbildung sowie Leistungs- und Hochleistungsflugzeuge für sportl. Wettbewerbe eingeteilt. Sie bestehen heute überwiegend aus faserverstärkten Kunststoffen (überwiegend Aramid- und Kohlenstofffasern). Ihre Flugleistungen und -eigenschaften werden durch Minderung des induzierten Widerstands durch Flügel besonders großer Streckung, laminare Umströmung durch Oberflächen höchster Formtreue und geringster Welligkeit und Rauheit, Anpassung der Flächenbelastung an herrschende Wetterbedingungen durch Flügel mit veränderl. Flügelfläche ständig verbessert. Bisher wurden Strecken von über 2 000 km, Höhen von fast 15 000 m und Geschwindigkeiten von knapp 200 km/h über eine 100-km-Dreiecksstrecke erreicht.
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