Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Seehunde
Seehunde(Phocinae), Unterfamilie etwa 1,2 bis über 3 m langer Robben, v. a. an Meeresküsten der Nordhalbkugel. Am bekanntesten ist der die Küsten Eurasiens und Nordamerikas bewohnende Gemeine S. (S. i. e. S., Phoca vitulina); etwa 1,5-2 m lang, bis rd. 100 kg schwer; Fell der erwachsenen Tiere weißgrau bis dunkelgraubraun, kurzhaarig, glatt mit schwärzl. Flecken- oder Ringelzeichnung; ernährt sich v. a. von Fischen; nach einer Tragzeit von etwa elf Monaten wird ein Junges (seltener zwei) geboren mit granitfarben geflecktem, silberblauem Fell; bei der Geburt von zwei Jungen nimmt die Mutter nur ein Jungtier an, das andere (»Heuler«) geht zugrunde. Der S. gehört in Dtl. zwar zum jagdbaren Wild (Jagdzeit Sept./Okt.), wegen der stark zurückgegangenen Bestände werden jedoch meist nur kranke Tiere geschossen. Weitere Arten: Bartrobbe (Erignathus barbatus), bis 3 m lang, gelbbraun bis bräunlich grau; an den Küsten N-Europas, Asiens und Nordamerikas; Oberlippe mit Bart aus auffallend langen, hellen Haaren; Kegelrobbe (Halichoerus grypus), 2,2-3 m lang, Oberseite hell- bis dunkelgrau mit hellerer Scheckung, Unterseite lichter; im N-Atlantik; Schnauze kegelförmig lang gestreckt; Mützenrobbe (Klappmütze, Cystophora cristata), bis 3,8 m lang, über 400 kg schwer, blau- bis dunkelgrau, meist dunkel gefleckt; im N-Atlantik und Nordpolarmeer; mit bei Erregung aufblasbarem, mützenartigem Kopfaufsatz; Sattelrobbe (Pagophilus groenlandicus), bis 2,2 m lang, oberseits grau bis gelblich; an den Körperseiten mit dunkler, bandförmiger Zeichnung; im Treibeisgebiet der Arktis; zieht im Frühjahr in großen Herden nach S (Sankt-Lorenz-Strom, Neufundland), wo die Weibchen je ein weißfelliges Junges gebären; von Robbenjägern stark verfolgt. Die Ringelrobben (Pusa) sind eine Gattung kleiner, bis 1,4 m langer Robben mit drei Arten im Nordpolarmeer und in osteurop. und asiat. Binnenseen; Färbung variabel, mit Ringflecken am Rücken: Eismeerringelrobbe (Pusa hispida), Kaspirobbe (Pusa caspica, im Kasp. Meer) und Baikalrobbe (Pusa sibirica, v. a. im Baikalsee). - Eine andere Unterfamilie der Robben sind die Rüsselrobben (Cystophorinae) mit der Gattung See-Elefanten (Mirounga); der Südl. See-Elefant (Elefantenrobbe, Mirounga leonina) hat eine Kopf-Rumpf-Länge bis zu 6 m.
Seehunde(Phocinae), Unterfamilie etwa 1,2 bis über 3 m langer Robben, v. a. an Meeresküsten der Nordhalbkugel. Am bekanntesten ist der die Küsten Eurasiens und Nordamerikas bewohnende Gemeine S. (S. i. e. S., Phoca vitulina); etwa 1,5-2 m lang, bis rd. 100 kg schwer; Fell der erwachsenen Tiere weißgrau bis dunkelgraubraun, kurzhaarig, glatt mit schwärzl. Flecken- oder Ringelzeichnung; ernährt sich v. a. von Fischen; nach einer Tragzeit von etwa elf Monaten wird ein Junges (seltener zwei) geboren mit granitfarben geflecktem, silberblauem Fell; bei der Geburt von zwei Jungen nimmt die Mutter nur ein Jungtier an, das andere (»Heuler«) geht zugrunde. Der S. gehört in Dtl. zwar zum jagdbaren Wild (Jagdzeit Sept./Okt.), wegen der stark zurückgegangenen Bestände werden jedoch meist nur kranke Tiere geschossen. Weitere Arten: Bartrobbe (Erignathus barbatus), bis 3 m lang, gelbbraun bis bräunlich grau; an den Küsten N-Europas, Asiens und Nordamerikas; Oberlippe mit Bart aus auffallend langen, hellen Haaren; Kegelrobbe (Halichoerus grypus), 2,2-3 m lang, Oberseite hell- bis dunkelgrau mit hellerer Scheckung, Unterseite lichter; im N-Atlantik; Schnauze kegelförmig lang gestreckt; Mützenrobbe (Klappmütze, Cystophora cristata), bis 3,8 m lang, über 400 kg schwer, blau- bis dunkelgrau, meist dunkel gefleckt; im N-Atlantik und Nordpolarmeer; mit bei Erregung aufblasbarem, mützenartigem Kopfaufsatz; Sattelrobbe (Pagophilus groenlandicus), bis 2,2 m lang, oberseits grau bis gelblich; an den Körperseiten mit dunkler, bandförmiger Zeichnung; im Treibeisgebiet der Arktis; zieht im Frühjahr in großen Herden nach S (Sankt-Lorenz-Strom, Neufundland), wo die Weibchen je ein weißfelliges Junges gebären; von Robbenjägern stark verfolgt. Die Ringelrobben (Pusa) sind eine Gattung kleiner, bis 1,4 m langer Robben mit drei Arten im Nordpolarmeer und in osteurop. und asiat. Binnenseen; Färbung variabel, mit Ringflecken am Rücken: Eismeerringelrobbe (Pusa hispida), Kaspirobbe (Pusa caspica, im Kasp. Meer) und Baikalrobbe (Pusa sibirica, v. a. im Baikalsee). - Eine andere Unterfamilie der Robben sind die Rüsselrobben (Cystophorinae) mit der Gattung See-Elefanten (Mirounga); der Südl. See-Elefant (Elefantenrobbe, Mirounga leonina) hat eine Kopf-Rumpf-Länge bis zu 6 m.