Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Seafloor-Spreading
Seafloor-Spreading['si:flɔ:spredɪŋ] das (Oceanfloor-Spreading, Meeresbodenausbreitung, Meeresbodenspreizung), kontinuierl. Entstehung von Meeresboden durch magmat. Aktivität (Austritt von basalt. Lava) entlang den Zentralgräben des Mittelozean. Rückens. Aus dem Erdmantel wird ständig magmat. Material zugeführt und somit ozean. Kruste neu gebildet. Dabei dehnt sich der Ozeanboden ständig aus (bis 18 cm/Jahr), wird also mit zunehmender Entfernung vom Mittelozean. Rücken immer älter. Durch geophysikal. Untersuchungen wurde ein erdmagnet. Streifenmuster der Ozeanböden erkannt, das durch wiederholte Umpolungen des Erdmagnetfeldes bedingt ist (Paläomagnetismus) und aus dem sich die Geschwindigkeit des Auseinanderdriftens ableiten lässt. Durch Verschluckung ins Erdinnere (Subduktion) an den durch Tiefseegräben gekennzeichneten seismisch aktiven Zonen wird schließlich die ozean. Kruste wieder versenkt und aufgeschmolzen. Einzelne Bruchstücke werden gelegentlich auf die Kontinentalränder aufgeschoben (Ophiolithe). Die Erweiterung der Spreadinghypothese führte zur Theorie der Plattentektonik, da durch den sich beiderseits ausbreitenden Meeresboden Großschollen (»Platten«) mitgeschleppt und allmählich verschoben werden.
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