Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schädel
I Schädel(Kranium, Cranium), der Teil des Skeletts, der die knöcherne (oder knorpelige) Grundlage des Kopfes beim Menschen und bei den Wirbeltieren bildet; beim Menschen und bei den meisten Wirbeltieren über Gelenkhöcker beweglich mit der Wirbelsäule verbunden. Der S. umschließt das Gehirn und die Sinnesorgane des Kopfes sowie den Anfangsteil des Atmungs- und Verdauungstraktes. - Im Verlauf der Individualentwicklung gehen dem ganz aus Knochen bestehenden Knochen-S. das Desmocranium (als erste bindegewebige S.-Anlage) und der embryonal bei allen Wirbeltieren angelegte, bei Haien und Rochen erhalten bleibende Knorpel-S. voraus.
Beim Menschen besteht der Hirn-S. (Gehirn-S., Neurocranium) aus acht Knochen (Stirnbein, zwei Scheitel-, zwei Schläfenbeine, Hinterhaupt-, Sieb- und Keilbein). Das Stirnbein bildet die oberen Ränder der beiden Augenhöhlen und die paarige Stirnhöhle. Auf beiden S.-Seiten befindet sich je ein Scheitelbein; diese bilden den wesentl. Teil des Schädeldachs. Ebenfalls beidseitig liegt je ein Schläfenbein, das das Gehör- und Gleichgewichtsorgan enthält. Im Hinterhauptbein liegen das Hinterhauptloch, durch welches das Rückenmark verläuft, und die Hinterhaupthöcker, ein paariger Gelenkhöcker, an dem die Halswirbelsäule ansetzt. Das Keilbein steht mit allen Knochen des Hirn-S. und den meisten Knochen des Gesichts-S. in Verbindung. Es besitzt eine Grube, in die die Hypophyse eingebettet ist. Als Skelettgrundlage der Nase dient das am Stirnbein gelegene Siebbein. Der Gesichts-S. (Viszerocranium) besteht aus 14 Knochen (je zwei Nasen-, Oberkiefer-, Tränen-, Joch-, Gaumenbeine und untere Nasenmuscheln, Pflugscharbein, Unterkiefer). Alle Knochen (außer Unterkiefer) sind durch Nähte fest miteinander verbunden. Die S.-Basis bildet den Boden des Hirn-S.; sie setzt sich zus. aus Hinterhauptbein, Felsenbein, Keilbein, den die Augen umschließenden Teilen des Stirnbeins und dem Siebbein.
II Schädel,
Hans, Architekt, * Randersacker (bei Würzburg) 14. 2. 1910, ✝ ebd. 31. 12. 1996. Durch neue räuml. Konzeptionen gab er dem dt. Kirchenbau nach dem Zweiten Weltkrieg neue Anstöße, u. a. St. Kilian in Schweinfurt (1951) und St. Joseph in Würzburg-Oberdürrbach (1969).
I Schädel(Kranium, Cranium), der Teil des Skeletts, der die knöcherne (oder knorpelige) Grundlage des Kopfes beim Menschen und bei den Wirbeltieren bildet; beim Menschen und bei den meisten Wirbeltieren über Gelenkhöcker beweglich mit der Wirbelsäule verbunden. Der S. umschließt das Gehirn und die Sinnesorgane des Kopfes sowie den Anfangsteil des Atmungs- und Verdauungstraktes. - Im Verlauf der Individualentwicklung gehen dem ganz aus Knochen bestehenden Knochen-S. das Desmocranium (als erste bindegewebige S.-Anlage) und der embryonal bei allen Wirbeltieren angelegte, bei Haien und Rochen erhalten bleibende Knorpel-S. voraus.
Beim Menschen besteht der Hirn-S. (Gehirn-S., Neurocranium) aus acht Knochen (Stirnbein, zwei Scheitel-, zwei Schläfenbeine, Hinterhaupt-, Sieb- und Keilbein). Das Stirnbein bildet die oberen Ränder der beiden Augenhöhlen und die paarige Stirnhöhle. Auf beiden S.-Seiten befindet sich je ein Scheitelbein; diese bilden den wesentl. Teil des Schädeldachs. Ebenfalls beidseitig liegt je ein Schläfenbein, das das Gehör- und Gleichgewichtsorgan enthält. Im Hinterhauptbein liegen das Hinterhauptloch, durch welches das Rückenmark verläuft, und die Hinterhaupthöcker, ein paariger Gelenkhöcker, an dem die Halswirbelsäule ansetzt. Das Keilbein steht mit allen Knochen des Hirn-S. und den meisten Knochen des Gesichts-S. in Verbindung. Es besitzt eine Grube, in die die Hypophyse eingebettet ist. Als Skelettgrundlage der Nase dient das am Stirnbein gelegene Siebbein. Der Gesichts-S. (Viszerocranium) besteht aus 14 Knochen (je zwei Nasen-, Oberkiefer-, Tränen-, Joch-, Gaumenbeine und untere Nasenmuscheln, Pflugscharbein, Unterkiefer). Alle Knochen (außer Unterkiefer) sind durch Nähte fest miteinander verbunden. Die S.-Basis bildet den Boden des Hirn-S.; sie setzt sich zus. aus Hinterhauptbein, Felsenbein, Keilbein, den die Augen umschließenden Teilen des Stirnbeins und dem Siebbein.
II Schädel,
Hans, Architekt, * Randersacker (bei Würzburg) 14. 2. 1910, ✝ ebd. 31. 12. 1996. Durch neue räuml. Konzeptionen gab er dem dt. Kirchenbau nach dem Zweiten Weltkrieg neue Anstöße, u. a. St. Kilian in Schweinfurt (1951) und St. Joseph in Würzburg-Oberdürrbach (1969).