Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schwert
Schwert,1) Schifffahrt: bei Segelschiffen eine Stahl- oder Holzplatte, die ins Wasser hinabgelassen werden kann, um ein Abtreiben zu verhindern. Seiten-S. werden an der Bordwand ins Wasser gehängt.
2) Waffenwesen: seit der Bronzezeit gebräuchl. ein- oder zweischneidige Hieb- und Stoßwaffe für den Nahkampf, meist mit gerader, breiter Klinge. Große Bedeutung gewann das S. vor allem in Asien (Japan, China, Indien), hier meist mit gebogener Klinge. In Mitteleuropa ist das S. mit eiserner Klinge seit etwa 750 v. Chr. in Gebrauch. In der La-Tène-Zeit wurden Griff und Scheide oft reich verziert. Das Kurz-S. (z. B. der german. Sax) diente hauptsächlich als Stoßwaffe, das Langschwert als Hiebwaffe (z. B. der fast 2 m lange Zweihänder). Die Römer benutzten ein kurzes, zweischneidiges S. für Hieb und Stich (Gladius) sowie (v. a. bei der Reiterei) ein Langschwert. Im MA. war das S. neben der Lanze die Hauptwaffe des Ritters. Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen verlor das S. für den Gefechtsgebrauch rasch an Bedeutung, etwa ab Mitte des 16. Jh. wurde es bei den Fußtruppen durch den leichteren Kriegsdegen abgelöst. - In Sage und Mythos besitzt das S. besondere reale und symbol. Bedeutung. Das S. gilt als Sinnbild der Macht und der Gerichtsbarkeit.
▣ Literatur:
Seitz, H.: Blankwaffen, 2 Bde. Braunschweig 1-21968-81.
Schwert,1) Schifffahrt: bei Segelschiffen eine Stahl- oder Holzplatte, die ins Wasser hinabgelassen werden kann, um ein Abtreiben zu verhindern. Seiten-S. werden an der Bordwand ins Wasser gehängt.
2) Waffenwesen: seit der Bronzezeit gebräuchl. ein- oder zweischneidige Hieb- und Stoßwaffe für den Nahkampf, meist mit gerader, breiter Klinge. Große Bedeutung gewann das S. vor allem in Asien (Japan, China, Indien), hier meist mit gebogener Klinge. In Mitteleuropa ist das S. mit eiserner Klinge seit etwa 750 v. Chr. in Gebrauch. In der La-Tène-Zeit wurden Griff und Scheide oft reich verziert. Das Kurz-S. (z. B. der german. Sax) diente hauptsächlich als Stoßwaffe, das Langschwert als Hiebwaffe (z. B. der fast 2 m lange Zweihänder). Die Römer benutzten ein kurzes, zweischneidiges S. für Hieb und Stich (Gladius) sowie (v. a. bei der Reiterei) ein Langschwert. Im MA. war das S. neben der Lanze die Hauptwaffe des Ritters. Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen verlor das S. für den Gefechtsgebrauch rasch an Bedeutung, etwa ab Mitte des 16. Jh. wurde es bei den Fußtruppen durch den leichteren Kriegsdegen abgelöst. - In Sage und Mythos besitzt das S. besondere reale und symbol. Bedeutung. Das S. gilt als Sinnbild der Macht und der Gerichtsbarkeit.
▣ Literatur:
Seitz, H.: Blankwaffen, 2 Bde. Braunschweig 1-21968-81.