Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schwellenländer
Schwellenländer(engl. newly industrializing countries), Abk. NIC, Bez. für Staaten der Dritten Welt, die aufgrund ihrer wirtsch. Eigendynamik auf der Schwelle zum Ind.staat stehen. Bei der Einstufung von Entwicklungsländern als S. wird i. d. R. von der Höhe des Bruttosozialprodukts je Ew. (gemäß Weltbank 1997 mindestens 3 126 US-$) und dessen Wachstum ausgegangen. Weitere Indikatoren sind der Anteil der Ind. am Bruttoinlandsprodukt und der Anteil von Industrieprodukten am Export. Bei zahlr. S. bestehen jedoch Disproportionen zw. Wirtschaftswachstum und sozialer bzw. polit. Entwicklung sowie Ausbau der Infrastruktur. Auf internat. Ebene existiert keine verbindl. Liste von S., sodass die Zahl der zu dieser Ländergruppe zu rechnenden Staaten aufgrund der Zugrundelegung versch. Wachstumsindikatoren sehr unterschiedlich ausfällt. Zu den wachstumsstärksten S. gehören Indonesien, die Philippinen, Singapur, Süd-Korea, Taiwan und Thailand sowie die Sonderverwaltungszone Hongkong. Darüber hinaus werden auch die arab. Erdöl exportierenden Länder (Saudi-Arabien, Kuwait, Vereinigte Arab. Emirate), Israel, Südafrika, Argentinien, Brasilien, Mexiko, Chile und Venezuela zu den S. gerechnet.
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