Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schwarzwald
Schwạrzwald,süddt. Mittelgebirge, zw. Hochrhein im S und Kraichgau im N, etwa 160 km lang, im S 60 km, im N 22 km breit. Das Gebirge fällt nach S und W steil ab, nach O geht es allmählich in das Schwäbisch-Fränk. Schichtstufenland über; höchste Erhebungen: im S Feldberg (1 493 m), Herzogenhorn (1 415 m) und Belchen (1 414 m), im N Hornisgrinde (1 164 m ü. M.). Die den S. von SO nach NW querende Kinzig trennt den höheren südl. Teil, der aus Graniten und Gneisen aufgebaut ist, vom nördl., wo der kristalline Kern von Buntsandstein überlagert wird. Die höchsten Teile zeigen Spuren der Eiszeit. Es entstanden Karseen (Feldsee, Mummelsee) und durch Endmoränen aufgestaute Seen (Titisee, Schluchsee). Entwässert wird der S. durch Nebenflüsse des Oberrheins und des Neckars; im S. entsteht die Donau aus Brigach und Breg. In der Landwirtschaft ist die Viehzucht bed., ferner Getreide-, Wein- und Obstbau; Waldwirtschaft. Traditionelle Ind.zweige sind die Holz verarbeitende und feinmechan. Ind. (Uhren) sowie die Herstellung von Musikinstrumenten, später die Produktion elektron. Geräte. Vielseitige Ind. entstand bes. auch in den Randgebieten (um Lörrach, Calw, Offenburg) sowie in den Tälern von Kinzig und Murg. Bis ins MA. war der S. weitgehend unbesiedelt. Vom 11. bis 16. Jh. bed. Silberbergbau, im 16./17. Jh. auch Abbau von Blei-, Kupfer- und Eisenerz, später von Uranerz, heute nur noch von Schwer- und Flussspat. Der S. ist ein wichtiges Fremdenverkehrsgebiet (Baden-Baden, Bad Wildbad, Badenweiler, Freudenstadt, Königsfeld, Feldberg, Titisee-Neustadt, Freiburg im Breisgau).
▣ Literatur:
E. Liehl Der S. Beiträge zur Landeskunde, hg. v. u. a. Bühl 41989.
⃟ Das große Buch vom S., Beiträge v. H. Haubrich u. a. Stuttgart 1991.
Schwạrzwald,süddt. Mittelgebirge, zw. Hochrhein im S und Kraichgau im N, etwa 160 km lang, im S 60 km, im N 22 km breit. Das Gebirge fällt nach S und W steil ab, nach O geht es allmählich in das Schwäbisch-Fränk. Schichtstufenland über; höchste Erhebungen: im S Feldberg (1 493 m), Herzogenhorn (1 415 m) und Belchen (1 414 m), im N Hornisgrinde (1 164 m ü. M.). Die den S. von SO nach NW querende Kinzig trennt den höheren südl. Teil, der aus Graniten und Gneisen aufgebaut ist, vom nördl., wo der kristalline Kern von Buntsandstein überlagert wird. Die höchsten Teile zeigen Spuren der Eiszeit. Es entstanden Karseen (Feldsee, Mummelsee) und durch Endmoränen aufgestaute Seen (Titisee, Schluchsee). Entwässert wird der S. durch Nebenflüsse des Oberrheins und des Neckars; im S. entsteht die Donau aus Brigach und Breg. In der Landwirtschaft ist die Viehzucht bed., ferner Getreide-, Wein- und Obstbau; Waldwirtschaft. Traditionelle Ind.zweige sind die Holz verarbeitende und feinmechan. Ind. (Uhren) sowie die Herstellung von Musikinstrumenten, später die Produktion elektron. Geräte. Vielseitige Ind. entstand bes. auch in den Randgebieten (um Lörrach, Calw, Offenburg) sowie in den Tälern von Kinzig und Murg. Bis ins MA. war der S. weitgehend unbesiedelt. Vom 11. bis 16. Jh. bed. Silberbergbau, im 16./17. Jh. auch Abbau von Blei-, Kupfer- und Eisenerz, später von Uranerz, heute nur noch von Schwer- und Flussspat. Der S. ist ein wichtiges Fremdenverkehrsgebiet (Baden-Baden, Bad Wildbad, Badenweiler, Freudenstadt, Königsfeld, Feldberg, Titisee-Neustadt, Freiburg im Breisgau).
▣ Literatur:
E. Liehl Der S. Beiträge zur Landeskunde, hg. v. u. a. Bühl 41989.
⃟ Das große Buch vom S., Beiträge v. H. Haubrich u. a. Stuttgart 1991.