Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schwarzes Meer
Schwạrzes Meer,östl. Nebenmeer des Europ. Mittelmeers, mit dem es durch Bosporus, Marmarameer und Dardanellen verbunden ist; 423 000 km2 groß, mittlere Tiefe 1 270 m, größte Tiefe 2 245 m, im N- und W-Teil flache Schelfzone. Ein Seitenbecken des S. M., abgetrennt durch die Krim, ist das Asowsche Meer. Anliegerstaaten sind Bulgarien, Rumänien, Russland, Ukraine, Georgien und die Türkei.
Im langjährigen Mittel fließen dem S. M. jährlich über 400 km3 Süßwasser durch Donau, Dnjestr, Dnjepr, Don u. a. Flüsse und 193 km3 durch Einstrom salzreichen Mittelmeerwassers am Boden des Bosporus zu; dagegen verliert es jährlich 348 km3 durch Ausstrom salzarmen Wassers an der Oberfläche des Bosporus und mehr als 245 km3 durch die den Niederschlag übertreffende Verdunstung. Die mittleren Wasseroberflächentemperaturen betragen im Sommer (Aug.) 22-24 ºC (an der Küste bis 28 ºC) und fallen im Winter von 8 ºC im S auf 0 ºC im N ab. Der Oberflächensalzgehalt liegt meist zw. 16 und 18 ‰. Zw. der durchlüfteten salzärmeren Oberflächenschicht und der salzreicheren Unterschicht kommt es nicht zum Austausch. - Die Bodensedimente des S. M., durch Schwefeleisen dunkelgrau bis schwarz gefärbt, stellen typ. feinschichtige Faulschlamme dar. Zu einer bedrohl. Wasserverschmutzung führte der Eintrag von Ind.abwässern bes. durch Donau und Dnjepr mit beträchtl. Mengen von Erdölprodukten, Schwermetallen (v. a. Blei, Uran, Vanadium, Molybdän), Phosphaten und Nitraten.
Das S. M. ist für den Seeverkehr von großer Bedeutung. Wichtige Häfen sind Burgas, Warna (Bulgarien), Constanţa (Rumänien), Odessa, Nikolajew, Cherson, Sewastopol, Kertsch (Ukraine), Rostow am Don, Noworossisk (Russland), Trabzon, Samsun und Istanbul (Türkei); zahlr. Seebäder, bes. Goldstrand (Bulgarien), Mamaia (Rumänien), Jalta (Ukraine) und Sotschi (Russland). Seit 1952 besteht durch den Wolga-Don-Kanal über die Wolga eine Verbindung mit dem Kasp. Meer, der Ostsee und dem Weißen Meer.
Schwạrzes Meer,östl. Nebenmeer des Europ. Mittelmeers, mit dem es durch Bosporus, Marmarameer und Dardanellen verbunden ist; 423 000 km2 groß, mittlere Tiefe 1 270 m, größte Tiefe 2 245 m, im N- und W-Teil flache Schelfzone. Ein Seitenbecken des S. M., abgetrennt durch die Krim, ist das Asowsche Meer. Anliegerstaaten sind Bulgarien, Rumänien, Russland, Ukraine, Georgien und die Türkei.
Im langjährigen Mittel fließen dem S. M. jährlich über 400 km3 Süßwasser durch Donau, Dnjestr, Dnjepr, Don u. a. Flüsse und 193 km3 durch Einstrom salzreichen Mittelmeerwassers am Boden des Bosporus zu; dagegen verliert es jährlich 348 km3 durch Ausstrom salzarmen Wassers an der Oberfläche des Bosporus und mehr als 245 km3 durch die den Niederschlag übertreffende Verdunstung. Die mittleren Wasseroberflächentemperaturen betragen im Sommer (Aug.) 22-24 ºC (an der Küste bis 28 ºC) und fallen im Winter von 8 ºC im S auf 0 ºC im N ab. Der Oberflächensalzgehalt liegt meist zw. 16 und 18 ‰. Zw. der durchlüfteten salzärmeren Oberflächenschicht und der salzreicheren Unterschicht kommt es nicht zum Austausch. - Die Bodensedimente des S. M., durch Schwefeleisen dunkelgrau bis schwarz gefärbt, stellen typ. feinschichtige Faulschlamme dar. Zu einer bedrohl. Wasserverschmutzung führte der Eintrag von Ind.abwässern bes. durch Donau und Dnjepr mit beträchtl. Mengen von Erdölprodukten, Schwermetallen (v. a. Blei, Uran, Vanadium, Molybdän), Phosphaten und Nitraten.
Das S. M. ist für den Seeverkehr von großer Bedeutung. Wichtige Häfen sind Burgas, Warna (Bulgarien), Constanţa (Rumänien), Odessa, Nikolajew, Cherson, Sewastopol, Kertsch (Ukraine), Rostow am Don, Noworossisk (Russland), Trabzon, Samsun und Istanbul (Türkei); zahlr. Seebäder, bes. Goldstrand (Bulgarien), Mamaia (Rumänien), Jalta (Ukraine) und Sotschi (Russland). Seit 1952 besteht durch den Wolga-Don-Kanal über die Wolga eine Verbindung mit dem Kasp. Meer, der Ostsee und dem Weißen Meer.