Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schwarzenberg
Schwạrzenberg,fränk. edelfreies Adelsgeschlecht, 1599 in den Grafen-, 1670 in den Reichsfürstenstand erhoben, mit reichem Besitz in der Steiermark, in Krain und Böhmen.
1) Felix Fürst zu, österr. Politiker, * Krumau 2. 10. 1800, ✝ Wien 5. 4. 1852; seit 1848 Feldmarschallleutnant, wurde nach der Wiener »Oktoberrevolution« am 21. 11. 1848 MinPräs., erreichte die Thronbesteigung Franz Josephs I. (2. 12. 1848) und leitete als Anhänger eines autokrat. Zentralismus mit der oktroyierten Verf. vom 4. 3. 1849 und der Auflösung des Reichstags von Kremsier (7. 3. 1849) die Phase des Neoabsolutismus ein. Er konnte Machtstellung und Einheit der österr. Monarchie trotz innerer Probleme (Nationalitätenfrage) noch einmal sichern.
2) Johann Freiherr von, Humanist, * 25. 12. 1463 (?), ✝ Nürnberg 21. 10. 1528; verfasste die Bambergische Halsgerichtsordnung. Als Rat (1524-26) der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach förderte er die Einführung der Reformation in Franken.
3) Karl Philipp Fürst zu, österr. Feldmarschall, * Wien 15. 4. 1771, ✝ Leipzig 15. 10. 1820; leitete als Botschafter in Paris (1809, 1810-12, 1813) u. a. die Unterhandlungen über die Vermählung Napoleons I. mit der Erzherzogin Marie Luise. Im Russlandfeldzug von 1812 befehligte er das österr. Hilfskorps, in den Befreiungskriegen 1813/14 die Hauptarmee der Verbündeten.
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