Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schwaben
I Schwaben,von den Sweben abgeleiteter, urspr. für die Bev. des alten Herzogtums Schwaben verwendeter Volksname, der ab etwa 900 die alte Stammesbez. Alemannen verdrängte. Heute versteht man i. e. S. unter S. nur noch die schwäbisch sprechenden Bewohner Altwürttembergs, Oberschwabens und des bayer. S. (bis zum Lech). In volkskundl. Hinsicht bilden die S. und die Alemannen (abgesehen von regionalen Unterschieden) eine Einheit.
II Schwaben,
1) RegBez. in Bayern, 9 994 km2, (1998) 1,734 Mio. Ew.; Hptst. ist Augsburg. S. umfasst die Landkreise Aichach-Friedberg, Augsburg, Dillingen a. d. Donau, Donau-Ries, Günzburg, Lindau (Bodensee), Neu-Ulm, Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu sowie die kreisfreien Städte Augsburg, Kaufbeuren, Kempten (Allgäu) und Memmingen.
2) ehem. dt. Herzogtum, umfasste die dt. Schweiz (mit Graubünden), das Elsass, Südbaden, Württemberg (ohne den N), Bayrisch-S., Liechtenstein und Vorarlberg. 746 nach Beseitigung des (älteren) alemann. Herzogtums wurde S. in das Fränk. Reich (Grafschaft) einbezogen. 917 Begründung des neuen (jüngeren) Herzogtums; unter den Staufern (1079-1268) höchste Blüte, danach territoriale Auflösung in zahlr. größere und kleinere Landesherrschaften (v. a. Württemberg und Baden); daneben gelangten auch die Habsburger zu umfangreichem Besitz. 1500-1806 übergreifende polit. Ordnung im Schwäbischen Kreis.
▣ Literatur:
P. Blickle. S. von 1268 bis 1803, bearb. v. München 1979.
I Schwaben,von den Sweben abgeleiteter, urspr. für die Bev. des alten Herzogtums Schwaben verwendeter Volksname, der ab etwa 900 die alte Stammesbez. Alemannen verdrängte. Heute versteht man i. e. S. unter S. nur noch die schwäbisch sprechenden Bewohner Altwürttembergs, Oberschwabens und des bayer. S. (bis zum Lech). In volkskundl. Hinsicht bilden die S. und die Alemannen (abgesehen von regionalen Unterschieden) eine Einheit.
II Schwaben,
1) RegBez. in Bayern, 9 994 km2, (1998) 1,734 Mio. Ew.; Hptst. ist Augsburg. S. umfasst die Landkreise Aichach-Friedberg, Augsburg, Dillingen a. d. Donau, Donau-Ries, Günzburg, Lindau (Bodensee), Neu-Ulm, Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu sowie die kreisfreien Städte Augsburg, Kaufbeuren, Kempten (Allgäu) und Memmingen.
2) ehem. dt. Herzogtum, umfasste die dt. Schweiz (mit Graubünden), das Elsass, Südbaden, Württemberg (ohne den N), Bayrisch-S., Liechtenstein und Vorarlberg. 746 nach Beseitigung des (älteren) alemann. Herzogtums wurde S. in das Fränk. Reich (Grafschaft) einbezogen. 917 Begründung des neuen (jüngeren) Herzogtums; unter den Staufern (1079-1268) höchste Blüte, danach territoriale Auflösung in zahlr. größere und kleinere Landesherrschaften (v. a. Württemberg und Baden); daneben gelangten auch die Habsburger zu umfangreichem Besitz. 1500-1806 übergreifende polit. Ordnung im Schwäbischen Kreis.
▣ Literatur:
P. Blickle. S. von 1268 bis 1803, bearb. v. München 1979.