Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schuh
I Schuh,1) Fußbekleidung mit fester Sohle (Boden) und geschlossenem Oberteil (Schaft), im Ggs. zu Sandale, Opanke und Pantoffel. - S. werden hergestellt aus Leder, Kunststoff, Gummi, Holz, Filz, textilem Gewebe, Stroh. Halb-S. reichen bis kurz unter den Knöchel, Stiefel bis zur Wade und höher. - Zur Geschichte des S. Kleidung.
Der den Fuß von oben umschließende Schaft wird aus weichem, nachgiebigem Material hergestellt; er ist meist aus mehreren Teilen zusammengesetzt: Kappe (Vorderkappe meist versteift), Blatt (Mittelteil) und Quartier (Fersenteil). Die Sohle besteht aus einem Stück Kernleder, oftmals werden abriebfeste Gummi- oder Kunststoffsohlen eingesetzt (an den Schaft anvulkanisiert oder angespritzt). Zwischen Sohle und Schaft liegt die Brandsohle, auf der der Schaft befestigt wird. Der Absatz besteht meist aus Hart-PVC, auch aus Leder, Gummi, Lederfaserwerkstoff, Holz u. a. - Die Schaftteile werden in der Zuschneiderei zugeschnitten, bei großen Serien gestanzt, in der Stepperei vorgerichtet, zusammengenäht oder geschweißt. In der Stanzerei werden die Sohlen ausgestanzt und Absätze gebaut (soweit nicht in die Sohle integriert). In der Zwickerei wird auf den Leisten (das jeweilige Fußmodell) die Brandsohle geheftet und der Schaft darüber gestülpt und mit kleinen Stahlstiften (Täckse) auf der Brandsohle längs der Kante festgeheftet (gezwickt). Dann wird die Sohle aufgelegt und mit der Brandsohle verbunden. Nach Art der Verbindung von Sohle und Schaft werden unterschieden: durchgenähte S. (Mc-Kay-S.), Rahmen-S. (Goodyear-Arbeit), geklebte S. (Ago-Arbeit), Flexibel-S. (Stitchdown-S.) und California-Schuhe.
▣ Literatur:
Weber, P.: S.e. 3 Jahrtausende in Bildern. Aarau 1980.
⃟ Swann, J.: Shoes. London 1982.
⃟ Z. B. S.e. Vom bloßen Fuß zum Stöckelschuh. Eine Kulturgeschichte der Fußbekleidung, hg. v. M. Andritzky u. a. Gießen 1988.
2) Technik: stählerne Ummantelung von Gründungspfählen, stählerne Kappe in Knotenpunkten von Holzkonstruktionen.
II Schuh,
Oscar Fritz, Regisseur und Theaterleiter, * München 15. 1. 1904, ✝ Großgmain (bei Salzburg) 22. 10. 1984; leitete 1953-58 das Theater am Kurfürstendamm in Berlin, war 1959-63 Generalintendant in Köln, 1963-68 in Hamburg; inszenierte u. a. bei den Salzburger Festspielen.
I Schuh,1) Fußbekleidung mit fester Sohle (Boden) und geschlossenem Oberteil (Schaft), im Ggs. zu Sandale, Opanke und Pantoffel. - S. werden hergestellt aus Leder, Kunststoff, Gummi, Holz, Filz, textilem Gewebe, Stroh. Halb-S. reichen bis kurz unter den Knöchel, Stiefel bis zur Wade und höher. - Zur Geschichte des S. Kleidung.
Der den Fuß von oben umschließende Schaft wird aus weichem, nachgiebigem Material hergestellt; er ist meist aus mehreren Teilen zusammengesetzt: Kappe (Vorderkappe meist versteift), Blatt (Mittelteil) und Quartier (Fersenteil). Die Sohle besteht aus einem Stück Kernleder, oftmals werden abriebfeste Gummi- oder Kunststoffsohlen eingesetzt (an den Schaft anvulkanisiert oder angespritzt). Zwischen Sohle und Schaft liegt die Brandsohle, auf der der Schaft befestigt wird. Der Absatz besteht meist aus Hart-PVC, auch aus Leder, Gummi, Lederfaserwerkstoff, Holz u. a. - Die Schaftteile werden in der Zuschneiderei zugeschnitten, bei großen Serien gestanzt, in der Stepperei vorgerichtet, zusammengenäht oder geschweißt. In der Stanzerei werden die Sohlen ausgestanzt und Absätze gebaut (soweit nicht in die Sohle integriert). In der Zwickerei wird auf den Leisten (das jeweilige Fußmodell) die Brandsohle geheftet und der Schaft darüber gestülpt und mit kleinen Stahlstiften (Täckse) auf der Brandsohle längs der Kante festgeheftet (gezwickt). Dann wird die Sohle aufgelegt und mit der Brandsohle verbunden. Nach Art der Verbindung von Sohle und Schaft werden unterschieden: durchgenähte S. (Mc-Kay-S.), Rahmen-S. (Goodyear-Arbeit), geklebte S. (Ago-Arbeit), Flexibel-S. (Stitchdown-S.) und California-Schuhe.
▣ Literatur:
Weber, P.: S.e. 3 Jahrtausende in Bildern. Aarau 1980.
⃟ Swann, J.: Shoes. London 1982.
⃟ Z. B. S.e. Vom bloßen Fuß zum Stöckelschuh. Eine Kulturgeschichte der Fußbekleidung, hg. v. M. Andritzky u. a. Gießen 1988.
2) Technik: stählerne Ummantelung von Gründungspfählen, stählerne Kappe in Knotenpunkten von Holzkonstruktionen.
II Schuh,
Oscar Fritz, Regisseur und Theaterleiter, * München 15. 1. 1904, ✝ Großgmain (bei Salzburg) 22. 10. 1984; leitete 1953-58 das Theater am Kurfürstendamm in Berlin, war 1959-63 Generalintendant in Köln, 1963-68 in Hamburg; inszenierte u. a. bei den Salzburger Festspielen.