Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schriften
Schriften,i. w. S. jede Schrift, i. e. S. die Druck-S. Bei den Druck-S. gibt es traditionell Einteilungen nach a) formalen und kulturgeschichtl. Gesichtspunkten (Schriftgattung) und b) nach dem Verwendungszweck (Schriftart). Schriftgattungen sind 1) runde S.: Renaissance-Antiqua (Mediäval), Barock-Antiqua, klassizist. Antiqua, serifenbetonte Antiqua (Egyptienne), serifenlose Antiqua (Grotesk), Varia; 2) gebrochene S.: Gotisch (Textura), Rundgotisch (Rotunda), Schwabacher, Fraktur; 3) andere Alphabete: Arabisch, Griechisch, Hebräisch, Kyrillisch u. a. - Die Einteilung in Schriftarten geht letztlich auf die Zeit des Bleisatzes zurück, als die Schrifttypen in fixen Größen und Schnitten vorlagen und nach Auftrags- und Verwendungsart eingeordnet wurden: Buch-S. (Werksatz), Auszeichnungs-, Akzidenz- und Plakat-S. - Aktueller ist die von M. Vox 1954 geschaffene, 1962 von der Association Typographique Internationale übernommene und 1993 von L. Blackwell überarbeitete Formklassifikation nach Vox. Aufgrund von Formabweichungen werden zehn Schriftgruppen unterschieden, die es auch ermöglichen, die Vielzahl der laufend neu entwickelten Schriften zu erfassen. - Das um 1785 von F. A. Didot geschaffene Didot-System ist ein typograph. Maßsystem für die Schriftgrade auf der Basis des typograph. Punktes. Ihm stehen internat. weitere gegenüber, am verbreitesten ist das Inch- oder DTP-System.
Schriften,i. w. S. jede Schrift, i. e. S. die Druck-S. Bei den Druck-S. gibt es traditionell Einteilungen nach a) formalen und kulturgeschichtl. Gesichtspunkten (Schriftgattung) und b) nach dem Verwendungszweck (Schriftart). Schriftgattungen sind 1) runde S.: Renaissance-Antiqua (Mediäval), Barock-Antiqua, klassizist. Antiqua, serifenbetonte Antiqua (Egyptienne), serifenlose Antiqua (Grotesk), Varia; 2) gebrochene S.: Gotisch (Textura), Rundgotisch (Rotunda), Schwabacher, Fraktur; 3) andere Alphabete: Arabisch, Griechisch, Hebräisch, Kyrillisch u. a. - Die Einteilung in Schriftarten geht letztlich auf die Zeit des Bleisatzes zurück, als die Schrifttypen in fixen Größen und Schnitten vorlagen und nach Auftrags- und Verwendungsart eingeordnet wurden: Buch-S. (Werksatz), Auszeichnungs-, Akzidenz- und Plakat-S. - Aktueller ist die von M. Vox 1954 geschaffene, 1962 von der Association Typographique Internationale übernommene und 1993 von L. Blackwell überarbeitete Formklassifikation nach Vox. Aufgrund von Formabweichungen werden zehn Schriftgruppen unterschieden, die es auch ermöglichen, die Vielzahl der laufend neu entwickelten Schriften zu erfassen. - Das um 1785 von F. A. Didot geschaffene Didot-System ist ein typograph. Maßsystem für die Schriftgrade auf der Basis des typograph. Punktes. Ihm stehen internat. weitere gegenüber, am verbreitesten ist das Inch- oder DTP-System.