Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schotten
I Schottender (Écossé, Écossais), in bunten, lebhaften Farben groß kariert gemustertes Gewebe aus Wolle, Seide, Baumwolle, Chemiefasern und Mischungen. Bunt gestreifte und karierte Wollstoffe waren in der Tracht der schott. Hochländer bes. beliebt und verbreitet (Plaid und Kilt).
II Schotten,
die Bewohner Schottlands (rd. 5 Mio. Menschen), i. e. S. die etwa 76 000 Keltisch (Gälisch) sprechenden Bewohner der Highlands (Berg-S.) und der Hebriden. Die S. sind hervorgegangen aus der Überschichtung einer vorindogerman. Bev. (Pikten) durch wiederholte kelt. Einwanderungen (Skoten u. a.). Sie wurden zw. dem 5. und 7. Jh. christianisiert; heute größtenteils anglisiert. Die geschichtlich begründete Unterscheidung zw. Highlanders und Lowlanders bleibt jedoch spürbar. Die urspr. Männertracht (Kilt) ist nur noch Fest-, Sport- und Militärbekleidung.
III Schọtten,
Stadt und Luftkurort im Vogelsbergkr., Hessen, im Tal der Nidda, 11 800 Ew.; Hess. Landesforstschule; Textilind.- Stadtkirche (14. Jh.), Rathaus (um 1520), Schloss (um 1400), Fachwerkhäuser (17.-19. Jh.).- Der Name geht wohl auf ein Schottenkloster Ende des 8. Jh. zurück; 1293 erstmals erwähnt, 1354 Stadtrecht.
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