Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schneider
Schneider,1) Friedrich, Erziehungswissenschaftler, * Köln 28. 10. 1881, ✝ München 14. 3. 1974; einer der Begründer der vergleichenden Erziehungswissenschaft. - Werke: Kath. Familienerziehung (1935); Praxis der Selbsterziehung (1940); Vergleichende Erziehungswissenschaft (1961).
2) [ʃnɛ'dɛ:r], Gérard, frz. Maler und Grafiker schweizer. Herkunft, * Sainte-Croix (Kt. Waadt) 28. 4. 1896, ✝ Paris 7. (8.?) 7. 1986; wurde nach kubist. und surrealist. Anfängen zum Hauptvertreter des Tachismus innerhalb der École de Paris.
3) Paul, evang. Theologe, * Pferdsfeld (heute zu Sobernheim) 28. 8. 1897, ✝ KZ Buchenwald 18. 7. 1939; war ab 1926 Pfarrer in Hochelheim (heute zu Hüttenberg, Lahn-Dill-Kreis), wurde 1934 wegen krit. Äußerungen zum Nationalsozialismus in seinen Predigten zwangsversetzt und 1937 als Gegner des Nationalsozialismus in das KZ Buchenwald gebracht, wo er jede Möglichkeit wahrnahm, seinen Mitgefangenen als Seelsorger zu dienen (»Prediger von Buchenwald«).
4) Reinhold, Schriftsteller, * Baden-Baden 13. 5. 1903, ✝ Freiburg i. Br. 6. 4. 1958; 1940 Schreibverbot, illegale Publikationen; Teilnahme am kath. Widerstand; wurde kurz vor Kriegsende des Hochverrats angeklagt. Sein literar. wie kulturphilosoph. Werk ist von christlich-humanist. Tradition geprägt (»Las Casas vor Karl V.«, Erz., 1938; »Sonette«, 1939; »Macht und Gnade«, Essay, 1940; »Die Sonette von Leben und Zeit, dem Glauben und der Geschichte«, 1954; »Die silberne Ampel«, R., 1956; »Winter in Wien«, Tagebuch, 1958).
Literatur:
C. P. Thiede. Über R. S., hg. v. Frankfurt am Main 1980.
Baumer, F.: R. S. Berlin 1987.
5) Robert, österr. Schriftsteller, * Bregenz 16. 6. 1961; hatte großen Erfolg mit seinem Erstlingswerk, dem Roman »Schlafes Bruder« (1992, verfilmt 1995). - Weitere Werke: Stücke: Dreck (1993); Alte Tage (1994). Roman: Die Luftgängerin (1998).
6) Rolf, Schriftsteller, * Chemnitz 17. 4. 1932; 1979 aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen, arbeitete danach in beiden Teilen Dtl.s, u. a. als Dramaturg in Mainz; trat als Autor von Erzählungen, Romanen (»Brücken und Gitter«, 1965; »Die Tage in W.«, 1965; »Zwielicht«, 1966; »Der Tod des Nibelungen«, 1970; »Die Reise nach Jaroslaw«, 1974; »Frühling im Herbst. Notizen vom Untergang der DDR«, 1990), Hör- und Fernsehspielen, v. a. aber von Bühnenstücken hervor (»Prozess in Nürnberg«, 1965; »Der alte Mann mit der jungen Frau. Drei Stücke«, 1965).
7) Romy, eigtl. Rosemarie Magdalena Albach, Filmschauspielerin, * Wien 23. 9. 1938, ✝ Paris 29. 5. 1982; einer der bekanntesten Stars des europ. Films, »Sissi-Trilogie« (1955-57); »Die Dinge des Lebens« (1970); »Das Mädchen und der Kommissar« (1973); »Gruppenbild mit Dame« (1977; nach H. Böll); »Das Verhör« (1981); »Die Spaziergängerin von Sans-Souci« (1982).
Literatur:
Jürgs, M.: Der Fall R. S. München u. a. 41991.
8) Vreni, schweizer. alpine Skiläuferin, * Elm (Kt. Glarus) 26. 11. 1964; u. a. Olympiasiegerin 1988 (Slalom, Riesenslalom) und 1994 (Slalom), Weltmeisterin 1987, 1989 (Riesenslalom) und 1991 (Slalom); gewann 1989, 1994 und 1995 den Gesamtweltcup.
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