Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schneegrenze
Schneegrenze,die Grenze zw. schneebedecktem und schneefreiem Gelände; unterliegt jahreszeitl. Änderungen (temporäre S.). Die mittlere höchste Lage der temporären S. ist die klimat. S.; oberhalb dieser Höhenlinie fällt im Mittel mehr Schnee als abtauen kann. Die Höhenlage der klimat. S. in den Gebirgen der Erde wird bestimmt von der mittleren Lufttemperatur, bes. des Sommers, von der Menge der festen Niederschläge und der einfallenden Strahlung. Sie steigt in Trockengebieten (z. B. W-Tibet) an und sinkt in küsten- oder äquatornahen Feuchtgebieten ab.
Die Höhe der S. ändert sich mit den Klimaschwankungen. In der Eiszeit verlief sie 800-1 300 m tiefer, in der postglazialen Wärmezeit (bis ins hohe MA.) 200-300 m höher als heute. Seit etwa 1850 war ein allg. Anstieg zu verzeichnen, der jedoch nach 1960 zum Stillstand gekommen zu sein scheint.
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