Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schnecken
Schnecken(Bauchfüßer, Gastropoden, Gastropoda), Klasse weltweit im Meer, Süßwasser und auf dem Land verbreiteter Schalenweichtiere, Körperlänge bis maximal 1 m. Der Körper der S. gliedert sich in mehrere Abschnitte: Kopf mit ein bis zwei Paar Fühlern, an denen einfache Augen sitzen; ein der Fortbewegung dienender Kriechfuß; Eingeweidesack, der meist spiralig gewunden und mit einer Hautfalte (Mantel) versehen ist, die das Gehäuse abscheidet, das meist spiralig gedreht, seltener napfförmig oder (z. B. bei den Nackt-S.) rückgebildet ist oder ganz fehlt. In der zw. Körper und Schale gelegenen Mantelhöhle befinden sich die Atmungsorgane. Nach diesen teilt man die S. in Lungenschnecken und Kiemen-S. ein. Die Kiemen-S. gliedert man, je nachdem, ob die Kieme vor oder hinter dem Herzen liegt, in Vorderkiemer (Prosobranchia) und Hinterkiemer (Opisthobranchia). Die beschalten S. können durch einen an der Achse des Gehäuses festgewachsenen Muskel ihren Weichkörper meist ganz in die Schale zurückziehen. Dabei schließen die Vorderkiemer ihr Gehäuse mit einem hinten auf dem Fuß sitzenden Deckel ab. Die S. haben eine Reibzunge (Radula), die aus der Mundöffnung zum Benagen von Pflanzen oder zum Abweiden von Algenbewuchs vorgestreckt werden kann. Das Nervensystem ist strickleiterförmig. Die S. sind getrenntgeschlechtlich oder zwittrig; die zwittrigen erzeugen in der Zwitterdrüse gleichzeitig oder abwechselnd Eier und Samenzellen, die Begattung findet wechselseitig statt.
▣ Literatur:
R. Fechter Weichtiere, bearb. v. u. G. Falkner. München 1990.
Schnecken(Bauchfüßer, Gastropoden, Gastropoda), Klasse weltweit im Meer, Süßwasser und auf dem Land verbreiteter Schalenweichtiere, Körperlänge bis maximal 1 m. Der Körper der S. gliedert sich in mehrere Abschnitte: Kopf mit ein bis zwei Paar Fühlern, an denen einfache Augen sitzen; ein der Fortbewegung dienender Kriechfuß; Eingeweidesack, der meist spiralig gewunden und mit einer Hautfalte (Mantel) versehen ist, die das Gehäuse abscheidet, das meist spiralig gedreht, seltener napfförmig oder (z. B. bei den Nackt-S.) rückgebildet ist oder ganz fehlt. In der zw. Körper und Schale gelegenen Mantelhöhle befinden sich die Atmungsorgane. Nach diesen teilt man die S. in Lungenschnecken und Kiemen-S. ein. Die Kiemen-S. gliedert man, je nachdem, ob die Kieme vor oder hinter dem Herzen liegt, in Vorderkiemer (Prosobranchia) und Hinterkiemer (Opisthobranchia). Die beschalten S. können durch einen an der Achse des Gehäuses festgewachsenen Muskel ihren Weichkörper meist ganz in die Schale zurückziehen. Dabei schließen die Vorderkiemer ihr Gehäuse mit einem hinten auf dem Fuß sitzenden Deckel ab. Die S. haben eine Reibzunge (Radula), die aus der Mundöffnung zum Benagen von Pflanzen oder zum Abweiden von Algenbewuchs vorgestreckt werden kann. Das Nervensystem ist strickleiterförmig. Die S. sind getrenntgeschlechtlich oder zwittrig; die zwittrigen erzeugen in der Zwitterdrüse gleichzeitig oder abwechselnd Eier und Samenzellen, die Begattung findet wechselseitig statt.
▣ Literatur:
R. Fechter Weichtiere, bearb. v. u. G. Falkner. München 1990.