Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schnabel
I Schnabel,1) Musik: Mundstück von Klarinette, Saxophon und Blockflöte (S.-Flöte).
2) Zoologie: (Rostrum), der mit harten Hornscheiden überzogene Ober- und Unterkiefer v. a. der Vögel als Ersatz für entwicklungsgeschichtlich nicht mehr vorhandene Zähne. Bei den Vögeln dient der S. hauptsächlich als Greifwerkzeug zur Aufnahme bzw. zum Abreißen, Abschneiden der Nahrung und zum Nestbau. In Abhängigkeit von der Lebensweise gibt es vielfältige S.-Typen. Bei vielen Vögeln ist die Oberschnabelwurzel von der Wachshaut bedeckt. Die Substanz der Hornscheiden wächst ständig nach, sodass die abgenutzten Stellen laufend ersetzt werden. - S.-Bildungen finden sich u. a. auch bei Schildkröten, beim Schnabeltier und Ameisenigel.
II Schnabel,
1) Artur, österr. Pianist und Komponist, * Lipnik (Wwschaft Schlesien) 17. 4. 1882, ✝ Morschach (Kt. Schwyz) 15. 8. 1951; bed. Interpret v. a. der Werke von L. van Beethoven, F. Schubert und J. Brahms; komponierte Orchester- und Kammermusik, Lieder; schrieb »My Life and Music« (1961).
2) Ernst, Schriftsteller, * Zittau 26. 9. 1913, ✝ Berlin (West) 25. 1. 1986; schilderte das selbst erfahrene Leben zur See und versuchte eine Neugestaltung antiker Mythen; schrieb Romane (»Interview mit einem Stern«, 1951; »Der sechste Gesang«, 1956) und Erzählungen (»Fremde ohne Souvenir«, 1961), war auch Drehbuchautor, Librettist und Übersetzer; seine Rundfunk-Features haben literar. Rang (»Anne Frank. Spur eines Kindes«, 1958).
3) Johann Gottfried, Schriftsteller, * Sandersdorf (bei Bitterfeld) 7. 11. 1692, ✝ Stolberg (Harz) nach 1750; Chirurg und Hofagent in Stolberg; verfasste den zw. Barock und Aufklärung stehenden Roman »Wunderliche Fata einiger Seefahrer ...« (4 Bde., 1736-51; auch u. d. T. »Die Insel Felsenburg ...«), der Motive des galanten und pikaresken Romans sowie der Robinsonaden zu einer Staats- und Sozialutopie in pietist. Geist verbindet.
4) Julian, amerikan. Maler, * New York 26. 10. 1951; gehört zu den erfolgreichsten Vertretern des New image painting (Neue Wilde); verarbeitet unterschiedlichste Einflüsse, Motive und Materialien zu großformatigen, collageähnl. Gemälden; auch Aquarelle und Zeichnungen; Regisseur des Films »Basquiat« (1996).
I Schnabel,1) Musik: Mundstück von Klarinette, Saxophon und Blockflöte (S.-Flöte).
2) Zoologie: (Rostrum), der mit harten Hornscheiden überzogene Ober- und Unterkiefer v. a. der Vögel als Ersatz für entwicklungsgeschichtlich nicht mehr vorhandene Zähne. Bei den Vögeln dient der S. hauptsächlich als Greifwerkzeug zur Aufnahme bzw. zum Abreißen, Abschneiden der Nahrung und zum Nestbau. In Abhängigkeit von der Lebensweise gibt es vielfältige S.-Typen. Bei vielen Vögeln ist die Oberschnabelwurzel von der Wachshaut bedeckt. Die Substanz der Hornscheiden wächst ständig nach, sodass die abgenutzten Stellen laufend ersetzt werden. - S.-Bildungen finden sich u. a. auch bei Schildkröten, beim Schnabeltier und Ameisenigel.
II Schnabel,
1) Artur, österr. Pianist und Komponist, * Lipnik (Wwschaft Schlesien) 17. 4. 1882, ✝ Morschach (Kt. Schwyz) 15. 8. 1951; bed. Interpret v. a. der Werke von L. van Beethoven, F. Schubert und J. Brahms; komponierte Orchester- und Kammermusik, Lieder; schrieb »My Life and Music« (1961).
2) Ernst, Schriftsteller, * Zittau 26. 9. 1913, ✝ Berlin (West) 25. 1. 1986; schilderte das selbst erfahrene Leben zur See und versuchte eine Neugestaltung antiker Mythen; schrieb Romane (»Interview mit einem Stern«, 1951; »Der sechste Gesang«, 1956) und Erzählungen (»Fremde ohne Souvenir«, 1961), war auch Drehbuchautor, Librettist und Übersetzer; seine Rundfunk-Features haben literar. Rang (»Anne Frank. Spur eines Kindes«, 1958).
3) Johann Gottfried, Schriftsteller, * Sandersdorf (bei Bitterfeld) 7. 11. 1692, ✝ Stolberg (Harz) nach 1750; Chirurg und Hofagent in Stolberg; verfasste den zw. Barock und Aufklärung stehenden Roman »Wunderliche Fata einiger Seefahrer ...« (4 Bde., 1736-51; auch u. d. T. »Die Insel Felsenburg ...«), der Motive des galanten und pikaresken Romans sowie der Robinsonaden zu einer Staats- und Sozialutopie in pietist. Geist verbindet.
4) Julian, amerikan. Maler, * New York 26. 10. 1951; gehört zu den erfolgreichsten Vertretern des New image painting (Neue Wilde); verarbeitet unterschiedlichste Einflüsse, Motive und Materialien zu großformatigen, collageähnl. Gemälden; auch Aquarelle und Zeichnungen; Regisseur des Films »Basquiat« (1996).