Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schmelzen
Schmelzen,Übergang eines Stoffes vom festen in den flüssigen Aggregatzustand durch Wärmezufuhr. Das Kristallgitter eines reinen Stoffes zerfällt beim Erreichen des nur vom Druck abhängigen Schmelzpunkts (Schmelztemperatur, Fließpunkt), bei dem sich feste und flüssige Phase im Gleichgewicht befinden; er ist identisch mit dem Erstarrungs- bzw. Gefrierpunkt. Während des S. bleibt die Temperatur konstant, die dabei aufgenommene Energie wird als Schmelzenthalpie oder Schmelzwärme bezeichnet. Die meisten Stoffe vergrößern ihr Volumen beim S.; bei ihnen steigt der Schmelzpunkt mit zunehmendem äußerem Druck. Ausnahmen sind u. a. Wasser, Wismut und Gallium, deren Volumen in festem Zustand größer sind als im flüssigen, sodass der Schmelzpunkt mit steigendem Druck sinkt, z. B. bei Eis um 0,0075 ºC/bar. - Stoffgemische und v. a. amorphe Stoffe (z. B. Glas) haben keinen definierten Schmelzpunkt, sie durchlaufen beim Erwärmen meist ein mehr oder weniger ausgedehntes Temperaturintervall (Schmelzintervall). Mischungen aus zwei oder mehr Stoffen besitzen meist einen niedrigeren Schmelzpunkt als die reinen Komponenten (Eutektikum); diese Schmelzpunkterniedrigung (die der Gefrierpunkterniedrigung beim Erstarren entspricht) wird z. B. für Reinheitsbestimmungen ausgenutzt.
Schmelzen,Übergang eines Stoffes vom festen in den flüssigen Aggregatzustand durch Wärmezufuhr. Das Kristallgitter eines reinen Stoffes zerfällt beim Erreichen des nur vom Druck abhängigen Schmelzpunkts (Schmelztemperatur, Fließpunkt), bei dem sich feste und flüssige Phase im Gleichgewicht befinden; er ist identisch mit dem Erstarrungs- bzw. Gefrierpunkt. Während des S. bleibt die Temperatur konstant, die dabei aufgenommene Energie wird als Schmelzenthalpie oder Schmelzwärme bezeichnet. Die meisten Stoffe vergrößern ihr Volumen beim S.; bei ihnen steigt der Schmelzpunkt mit zunehmendem äußerem Druck. Ausnahmen sind u. a. Wasser, Wismut und Gallium, deren Volumen in festem Zustand größer sind als im flüssigen, sodass der Schmelzpunkt mit steigendem Druck sinkt, z. B. bei Eis um 0,0075 ºC/bar. - Stoffgemische und v. a. amorphe Stoffe (z. B. Glas) haben keinen definierten Schmelzpunkt, sie durchlaufen beim Erwärmen meist ein mehr oder weniger ausgedehntes Temperaturintervall (Schmelzintervall). Mischungen aus zwei oder mehr Stoffen besitzen meist einen niedrigeren Schmelzpunkt als die reinen Komponenten (Eutektikum); diese Schmelzpunkterniedrigung (die der Gefrierpunkterniedrigung beim Erstarren entspricht) wird z. B. für Reinheitsbestimmungen ausgenutzt.