Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schlieffen
Schlieffen,Alfred Graf von, preuß. Generalfeldmarschall (seit 1911), * Berlin 28. 2. 1833, ✝ ebd. 4. 1. 1913; 1891-1905 Chef des Generalstabs der Armee. S. erwarb sich Verdienste um die Ausbildung der Generalstabsoffiziere und den Aufbau techn. Truppen. Er sah die höchste Führungskunst in doppelseitiger Umfassung und anschließender Vernichtung des Gegners. Der 1905 entwickelte Schlieffenplan sah für den Fall eines Zweifrontenkrieges vor, zunächst die Masse des Heeres im W einzusetzen und mit Schwerpunkt auf dem Nordflügel durch das neutrale Belgien den linken frz. Flügel zu umfassen und das frz. Heer gegen die Schweiz zu drängen. Erst danach sollte unverzüglich der Schwerpunkt der Truppen nach O verlegt werden. Dieser Plan wurde 1914 nur in abgeschwächter Form angewendet und nicht konsequent durchgeführt. - »Gesammelte Schriften« (2 Bde., 1913); Briefe, hg. v. E. Kessel (1958).
Schlieffen,Alfred Graf von, preuß. Generalfeldmarschall (seit 1911), * Berlin 28. 2. 1833, ✝ ebd. 4. 1. 1913; 1891-1905 Chef des Generalstabs der Armee. S. erwarb sich Verdienste um die Ausbildung der Generalstabsoffiziere und den Aufbau techn. Truppen. Er sah die höchste Führungskunst in doppelseitiger Umfassung und anschließender Vernichtung des Gegners. Der 1905 entwickelte Schlieffenplan sah für den Fall eines Zweifrontenkrieges vor, zunächst die Masse des Heeres im W einzusetzen und mit Schwerpunkt auf dem Nordflügel durch das neutrale Belgien den linken frz. Flügel zu umfassen und das frz. Heer gegen die Schweiz zu drängen. Erst danach sollte unverzüglich der Schwerpunkt der Truppen nach O verlegt werden. Dieser Plan wurde 1914 nur in abgeschwächter Form angewendet und nicht konsequent durchgeführt. - »Gesammelte Schriften« (2 Bde., 1913); Briefe, hg. v. E. Kessel (1958).