Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schleuse
Schleuse[niederländ.],
1) Technik: Kammer mit zwei gasdicht verschließbaren Eingängen zur Überwindung von Druckunterschieden zw. zwei Räumen (z. B. Luft-S.; S. bei Raumfahrzeugen) oder für den Übergang zw. Räumen mit unterschiedl. Luftbeschaffenheit (Vorraum zu strahlungsgefährdeten Räumen oder Reinräumen).
2) Wasserbau: Bauwerk an Wasserstraßen, ermöglicht Schiffen den Übergang zw. Gewässerabschnitten versch. Wasserspiegelhöhe. Die meistgebaute Schiffs-S. ist die Kammer-S., eine große Kammer, die an den Enden (Ober-, Unterhaupt) durch Tore (Klapp-, Senk-, Stemm-, Hub-, Schiebe-, Drehtore u. a.) geschlossen werden kann. Zum Füllen und Entleeren der Kammer dienen verschließbare Öffnungen in den Toren oder Kanäle in Wänden und Sohle der Kammer. Bei Schleusung zu Berg wird die Kammer vom Oberwasser her gefüllt, bei Schleusung zu Tal ins Unterwasser entleert. Spar-S. haben seitl. Speicherbecken zur wiederholten Benutzung eines Teils des Schleusungswassers. Binnenschiffs-S. sind an Staustufen, Talsperren und Schifffahrtskanälen errichtet, Seeschiffs-S. überwinden durch Tidenerscheinungen, Gezeitenschwankungen und Windstau hervorgerufene Wasserstandsunterschiede (Dock-S. haben deshalb nur ein Haupt). An Kanälen weicht man aus Wasserersparnisgründen ab etwa 30 m Stufenhöhe auf Schiffshebewerke aus.
Schleuse[niederländ.],
1) Technik: Kammer mit zwei gasdicht verschließbaren Eingängen zur Überwindung von Druckunterschieden zw. zwei Räumen (z. B. Luft-S.; S. bei Raumfahrzeugen) oder für den Übergang zw. Räumen mit unterschiedl. Luftbeschaffenheit (Vorraum zu strahlungsgefährdeten Räumen oder Reinräumen).
2) Wasserbau: Bauwerk an Wasserstraßen, ermöglicht Schiffen den Übergang zw. Gewässerabschnitten versch. Wasserspiegelhöhe. Die meistgebaute Schiffs-S. ist die Kammer-S., eine große Kammer, die an den Enden (Ober-, Unterhaupt) durch Tore (Klapp-, Senk-, Stemm-, Hub-, Schiebe-, Drehtore u. a.) geschlossen werden kann. Zum Füllen und Entleeren der Kammer dienen verschließbare Öffnungen in den Toren oder Kanäle in Wänden und Sohle der Kammer. Bei Schleusung zu Berg wird die Kammer vom Oberwasser her gefüllt, bei Schleusung zu Tal ins Unterwasser entleert. Spar-S. haben seitl. Speicherbecken zur wiederholten Benutzung eines Teils des Schleusungswassers. Binnenschiffs-S. sind an Staustufen, Talsperren und Schifffahrtskanälen errichtet, Seeschiffs-S. überwinden durch Tidenerscheinungen, Gezeitenschwankungen und Windstau hervorgerufene Wasserstandsunterschiede (Dock-S. haben deshalb nur ein Haupt). An Kanälen weicht man aus Wasserersparnisgründen ab etwa 30 m Stufenhöhe auf Schiffshebewerke aus.