Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schleswig
Schleswig,1) Krst. des Kr. Schleswig-Flensburg, in Schlesw.-Holst., am Westende der Schlei, 26 500 Ew.; Behördenstadt; evang. Bischofssitz; Wetteramt; Landesarchiv, -museen, Theater; Nahrungsmittelind., Tauwerkfabrik; Fremdenverkehr; Küstenfischerei.- Dom St. Petri (12.-15. Jh.; mit dem Bordesholmer Altar von H. Brüggemann), das ehem. Residenzschloss Gottorf (v. a. 16./17. Jh.) beherbergt heute das Schleswig-Holstein. Landesmuseum und das Archäolog. Landesmuseum.- S. entstand in der Nachfolge des gegenübergelegenen, um 1050 zerstörten Haithabu. 1196 erstmals als Stadt bezeichnet.
Literatur:
V. Vogel S. im Mittelalter. Archäologie einer Stadt, Beiträge v. u. a. Neumünster 1989.
2) ehem. Herzogtum an Eider und Schlei; umfasste ein seit der Karolingerzeit zw. Dänen und Fränk. Reich umstrittenes Gebiet, in dem der dän. König Göttrik (✝ 810) eine Wallanlage errichten ließ (Danewerk); kam zw. 1025 und 1035 an den Dänenkönig Knut d. Gr. Seit Ende des 11. Jh. unter der Statthalterschaft des dän. Königshauses, wurde S. ein weitgehend selbstständiges Herzogtum; Abel (* 1218, ✝ 1252), seit 1232 Herzog von S., war 1250-52 König von Dänemark. Nach Aussterben des schleswigschen Herzoghauses (1375) kam das Gebiet 1386 als dän. Lehen an die Schauenburger (Schaumburg). (Schleswig-Holstein)
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