Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schlaraffenland
Schlarạffenland,Märchenland, in dem Milch und Honig fließen, die gebratenen Tauben dem Trägen in den Mund fliegen, die Faulheit höchste Tugend und Fleiß das schlimmste Laster ist. Vorstellungen vom S. gehen auf Mythen vom verlorenen Paradies zurück, hinzu kamen Berichte von Reisen in Wunderländer. Sebastian Brant erwähnte 1494 das »Schluraffenland« (von mhd. slur »Faulenzer« und affe »Affe«, »Tor«) P. Bruegel d. Ä. setzte die Vorstellung in ein Gemälde um. Das grimmsche Märchen vom S. ist die Prosabearbeitung einer Lügendichtung des 14. Jahrhunderts.
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