Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schizophrenie
Schizophrenie[grch.] die (Dementia praecox), Gruppe von psych. Erkrankungen, bei denen der Strukturzusammenhang der Persönlichkeit verloren geht und für die tief greifende, unterschiedlich ausgeprägte Störungen charakteristisch sind. In charakterist. Weise gestört sind u. a.: 1. das Eigenbewusstsein (die Grenze zw. Ich und Außenwelt ist aufgehoben; eigene Körperteile, Gedanken und Gefühle werden als fremd bzw. von außen gesteuert erlebt); 2. die affektive Beziehung zur Umwelt (Mimik und Gefühlsäußerung erscheinen reduziert oder unangemessen); 3. die Wahrnehmung (Nebensächliches erscheint übergewichtig, Zufälliges von besonderer, meist bedrohl. Bedeutung; eigene Gedanken werden als »Stimmen« gehört). Auch andere Halluzinationen und Wahnideen sind häufig. Je nach Vorherrschen bestimmter Störungen werden versch. Formen der S. unterschieden: die bereits im Jugendalter (Manifestation zw. dem 15. und 25. Lebensjahr) beginnende, von Gefühls- und Willensstörungen gekennzeichnete Hebephrenie; die bes. durch Störungen der Willkürbewegungen (Stupor oder Erregung) gekennzeichnete Katatonie; die Paraphrenie, bei der Wahn und Halluzinationen im Vordergrund stehen. - Die Ursache ist bis jetzt unbekannt. Als mögl. Gründe werden genet. Disposition, soziale Faktoren und Störungen des Neurotransmitterstoffwechsels diskutiert. Die Behandlung erfolgt medikamentös mit Psychopharmaka (Neuroleptika). Hinzu kommen Psycho-, Arbeits- und Beschäftigungstherapie zur Verbesserung der zwischenmenschl. Beziehungen und zur berufl. und sozialen Rehabilitation.
▣ Literatur:
W. Bender Schizophrene Erkrankungen, hg. v. u. a. Braunschweig u. a. 1988.
⃟ Arieti, S.: S. Ursachen, Verlauf, Therapie. A. d. Amerikan. Neuausg. München 1990.
Schizophrenie[grch.] die (Dementia praecox), Gruppe von psych. Erkrankungen, bei denen der Strukturzusammenhang der Persönlichkeit verloren geht und für die tief greifende, unterschiedlich ausgeprägte Störungen charakteristisch sind. In charakterist. Weise gestört sind u. a.: 1. das Eigenbewusstsein (die Grenze zw. Ich und Außenwelt ist aufgehoben; eigene Körperteile, Gedanken und Gefühle werden als fremd bzw. von außen gesteuert erlebt); 2. die affektive Beziehung zur Umwelt (Mimik und Gefühlsäußerung erscheinen reduziert oder unangemessen); 3. die Wahrnehmung (Nebensächliches erscheint übergewichtig, Zufälliges von besonderer, meist bedrohl. Bedeutung; eigene Gedanken werden als »Stimmen« gehört). Auch andere Halluzinationen und Wahnideen sind häufig. Je nach Vorherrschen bestimmter Störungen werden versch. Formen der S. unterschieden: die bereits im Jugendalter (Manifestation zw. dem 15. und 25. Lebensjahr) beginnende, von Gefühls- und Willensstörungen gekennzeichnete Hebephrenie; die bes. durch Störungen der Willkürbewegungen (Stupor oder Erregung) gekennzeichnete Katatonie; die Paraphrenie, bei der Wahn und Halluzinationen im Vordergrund stehen. - Die Ursache ist bis jetzt unbekannt. Als mögl. Gründe werden genet. Disposition, soziale Faktoren und Störungen des Neurotransmitterstoffwechsels diskutiert. Die Behandlung erfolgt medikamentös mit Psychopharmaka (Neuroleptika). Hinzu kommen Psycho-, Arbeits- und Beschäftigungstherapie zur Verbesserung der zwischenmenschl. Beziehungen und zur berufl. und sozialen Rehabilitation.
▣ Literatur:
W. Bender Schizophrene Erkrankungen, hg. v. u. a. Braunschweig u. a. 1988.
⃟ Arieti, S.: S. Ursachen, Verlauf, Therapie. A. d. Amerikan. Neuausg. München 1990.