Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schinkel
Schịnkel,Karl Friedrich, Baumeister und Maler, * Neuruppin 13. 3. 1781, ✝ Berlin 9. 10. 1841; dort Schüler von D. und F. Gilly, seit 1803 in Italien, von wo er über Paris 1805 nach Berlin zurückkehrte. Sein Frühwerk ist geprägt von der romant. Hinwendung zum MA.; neben Gemälden schuf er Dioramen und Panoramen sowie erste architekton. Entwürfe. Aus Baugesinnung und Schönheitsideal der Antike, Anlehnung an nat. Traditionen und Überlegungen der Zweckmäßigkeit entwickelte er einen vorbildhaft wirkenden klassizist. Stil. Zu seinen Hauptwerken gehören die Neue Wache (1816-18; 1931 durch Ausbau des Innern von H. Tessenow zum Ehrenmal umgestaltet; seit 1993 nat. Zentrale Gedenkstätte Dtl.s), das Schauspielhaus (1818-21), das Alte Museum (1822 geplant, 1824-30 ausgeführt), die Friedrichswerdersche Kirche (1824-30; seit 1987 S.-Museum) in Berlin (alle Bauten nach schweren Kriegsschäden wieder hergestellt); in Potsdam entstand die Nikolaikirche (1830-37, postum 1849 vollendet von L. Persius und F. A. Stüler). Sein Wirken in der Oberbaudeputation in Berlin war von maßgebendem Einfluss im ganzen preuß. Gebiet, wo nach seinen Plänen und Richtlinien gebaut und Denkmalpflege betrieben wurde (S.-Schule); auch Entwürfe für das Ausland (u. a. Königsschloss auf der Akropolisin Athen; Schloss Orianda auf der Krim). Seit 1815 Leiter des Dekorationswesens der Hoftheater, entwarf er bis 1830 zahlr. Bühnendekorationen (u. a. zur »Zauberflöte« von Mozart).
▣ Literatur:
Bergdoll, B.: K. F. S. A. d. Engl. München 1994.
⃟ Büchel, W.: K. F. S. Reinbek 1994.
Schịnkel,Karl Friedrich, Baumeister und Maler, * Neuruppin 13. 3. 1781, ✝ Berlin 9. 10. 1841; dort Schüler von D. und F. Gilly, seit 1803 in Italien, von wo er über Paris 1805 nach Berlin zurückkehrte. Sein Frühwerk ist geprägt von der romant. Hinwendung zum MA.; neben Gemälden schuf er Dioramen und Panoramen sowie erste architekton. Entwürfe. Aus Baugesinnung und Schönheitsideal der Antike, Anlehnung an nat. Traditionen und Überlegungen der Zweckmäßigkeit entwickelte er einen vorbildhaft wirkenden klassizist. Stil. Zu seinen Hauptwerken gehören die Neue Wache (1816-18; 1931 durch Ausbau des Innern von H. Tessenow zum Ehrenmal umgestaltet; seit 1993 nat. Zentrale Gedenkstätte Dtl.s), das Schauspielhaus (1818-21), das Alte Museum (1822 geplant, 1824-30 ausgeführt), die Friedrichswerdersche Kirche (1824-30; seit 1987 S.-Museum) in Berlin (alle Bauten nach schweren Kriegsschäden wieder hergestellt); in Potsdam entstand die Nikolaikirche (1830-37, postum 1849 vollendet von L. Persius und F. A. Stüler). Sein Wirken in der Oberbaudeputation in Berlin war von maßgebendem Einfluss im ganzen preuß. Gebiet, wo nach seinen Plänen und Richtlinien gebaut und Denkmalpflege betrieben wurde (S.-Schule); auch Entwürfe für das Ausland (u. a. Königsschloss auf der Akropolisin Athen; Schloss Orianda auf der Krim). Seit 1815 Leiter des Dekorationswesens der Hoftheater, entwarf er bis 1830 zahlr. Bühnendekorationen (u. a. zur »Zauberflöte« von Mozart).
▣ Literatur:
Bergdoll, B.: K. F. S. A. d. Engl. München 1994.
⃟ Büchel, W.: K. F. S. Reinbek 1994.