Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schild
Schild[eigtl. »Abgespaltenes«],
1) Astronomie: (Sobieskischer S., lat. Scutum) Sternbild der Äquatorzone.
2) Geologie: Festlandskern aus präkambr. Gesteinen, die durch gebirgsbildende und metamorphe Vorgänge zusammengeschweißt worden sind und seitdem Hebungstendenz zeigen, z. B. Balt. S., Kanad. S., Indischer Schild.
3) Heraldik: Wappen-S. (Heraldik).
4) Kerntechnik: Ummantelung des Reaktorkerns eines Kernreaktors zur Verhinderung des Strahlungsaustritts.
5) Waffentechnik: Schutzwaffe gegen Hieb, Stich und Wurfgeschosse aller Art, i. d. R. aus Holz, Flechtwerk, Leder oder Metall, oft mit figürl. oder ornamentalem Schmuck. Die ältesten S. sind in Europa aus der Urnenfelderzeit überliefert. - Im Altertum war der S. ein Ehrenzeichen des Kriegers. Schon seit dem 2. Jt. erfolgte eine Differenzierung in die leichteren Parier-S. und die den Körper weitgehend umschließenden Groß-S. Der german. S., seit der Bronzezeit bekannt, war meist aus Holz, selten aus Bronze. Im MA. führte man zunächst den hölzernen Rund-S.; daneben entstand aus dem viereckigen S. der große dreieckig-spitze Rund-S., der sich im Spät-MA. zur kleinen, nur den Oberkörper deckenden Tartsche entwickelte. Der Fußkrieger gebrauchte seit dem 14. Jh. den großen, rechteckigen Setz-S. (Pavese), der sich als Hand-S. bis ins 16. Jh. erhielt. Gegen Ende des 16. Jh. verlor der S. seine waffentechn. Bedeutung. Manche Naturvölker haben (z. T. verzierte) Kampf-S., auch S. für rein zeremonielle Zwecke.
Schild[eigtl. »Abgespaltenes«],
1) Astronomie: (Sobieskischer S., lat. Scutum) Sternbild der Äquatorzone.
2) Geologie: Festlandskern aus präkambr. Gesteinen, die durch gebirgsbildende und metamorphe Vorgänge zusammengeschweißt worden sind und seitdem Hebungstendenz zeigen, z. B. Balt. S., Kanad. S., Indischer Schild.
3) Heraldik: Wappen-S. (Heraldik).
4) Kerntechnik: Ummantelung des Reaktorkerns eines Kernreaktors zur Verhinderung des Strahlungsaustritts.
5) Waffentechnik: Schutzwaffe gegen Hieb, Stich und Wurfgeschosse aller Art, i. d. R. aus Holz, Flechtwerk, Leder oder Metall, oft mit figürl. oder ornamentalem Schmuck. Die ältesten S. sind in Europa aus der Urnenfelderzeit überliefert. - Im Altertum war der S. ein Ehrenzeichen des Kriegers. Schon seit dem 2. Jt. erfolgte eine Differenzierung in die leichteren Parier-S. und die den Körper weitgehend umschließenden Groß-S. Der german. S., seit der Bronzezeit bekannt, war meist aus Holz, selten aus Bronze. Im MA. führte man zunächst den hölzernen Rund-S.; daneben entstand aus dem viereckigen S. der große dreieckig-spitze Rund-S., der sich im Spät-MA. zur kleinen, nur den Oberkörper deckenden Tartsche entwickelte. Der Fußkrieger gebrauchte seit dem 14. Jh. den großen, rechteckigen Setz-S. (Pavese), der sich als Hand-S. bis ins 16. Jh. erhielt. Gegen Ende des 16. Jh. verlor der S. seine waffentechn. Bedeutung. Manche Naturvölker haben (z. T. verzierte) Kampf-S., auch S. für rein zeremonielle Zwecke.