Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schiiten
Schiiten,die kleinere der beiden Hauptgruppen des Islam (etwa 10 % der Muslime). Die S. erkennen im Unterschied zu den Sunniten als »Partei Alis« (Schiat Ali) nur Ali und seine Nachkommen als rechtmäßige Nachfolger (Imame) Mohammeds an. Die S. zerfallen in mehrere Gruppen. Die größte, die Imamiten (»Zwölfer-S.«), verbreitet v. a. im Iran und im Südirak, erkennen zwölf Imame an, wobei die Wiederkehr des verborgenen 12. Imams als Mahdi am Ende der Zeiten erwartet wird. Kleinere Gruppen sind die Ismailiten (»Siebener-S.«), verbreitet v. a. in Ostafrika, Westindien und Zentralasien, die nur sieben, die Saiditen (»Fünfer-S.«) im Jemen, die nur fünf rechtmäßige Imame anerkennen, und die extremen S. (Nusairier), die den Kalifen Ali als göttl. Wesen verehren. Aus dem schiit. Islam hervorgegangen sind die heute eigenständigen religiösen Gemeinschaften der Drusen und des Bahaiismus. - Im Iran und Irak bilden die S. die Mehrheit. Geistiges Zentrum ist die theolog. Hochschule in Kum, Hauptwallfahrtsorte sind Nedjef und Kerbela.
▣ Literatur:
Halm, H.: Der schiit. Islam. Von der Religion zur Revolution. München 1994.
⃟ Der Islam in der Gegenwart, hg. v. W. Ende u. U. Steinbach. München 41996.
Schiiten,die kleinere der beiden Hauptgruppen des Islam (etwa 10 % der Muslime). Die S. erkennen im Unterschied zu den Sunniten als »Partei Alis« (Schiat Ali) nur Ali und seine Nachkommen als rechtmäßige Nachfolger (Imame) Mohammeds an. Die S. zerfallen in mehrere Gruppen. Die größte, die Imamiten (»Zwölfer-S.«), verbreitet v. a. im Iran und im Südirak, erkennen zwölf Imame an, wobei die Wiederkehr des verborgenen 12. Imams als Mahdi am Ende der Zeiten erwartet wird. Kleinere Gruppen sind die Ismailiten (»Siebener-S.«), verbreitet v. a. in Ostafrika, Westindien und Zentralasien, die nur sieben, die Saiditen (»Fünfer-S.«) im Jemen, die nur fünf rechtmäßige Imame anerkennen, und die extremen S. (Nusairier), die den Kalifen Ali als göttl. Wesen verehren. Aus dem schiit. Islam hervorgegangen sind die heute eigenständigen religiösen Gemeinschaften der Drusen und des Bahaiismus. - Im Iran und Irak bilden die S. die Mehrheit. Geistiges Zentrum ist die theolog. Hochschule in Kum, Hauptwallfahrtsorte sind Nedjef und Kerbela.
▣ Literatur:
Halm, H.: Der schiit. Islam. Von der Religion zur Revolution. München 1994.
⃟ Der Islam in der Gegenwart, hg. v. W. Ende u. U. Steinbach. München 41996.