Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schichtstufe
Schichtstufe,Geomorphologie: Geländestufe, die innerhalb einer Folge schwach geneigter, unterschiedlich widerständiger Gesteinsschichten durch Abtragung entsteht. Die morphologisch härtere Schicht (Stufenbildner; z. B. Kalkstein, Sandstein) wird als Stufe herausmodelliert, die unterlagernde weichere Schicht (z. B. Ton, Mergel) weiträumig abgetragen. Der Steilabfall der S. wird Stirn, die Oberkante Trauf, die flache Abdachung zum Stufenrückland Lehne oder Landterrasse genannt. Ein isolierter Rest einer zurückverlegten S. ist ein Zeugenberg. Ein Gebiet mit mehreren S. und Landterrassen wird als S.-Landschaft bezeichnet (z. B. Schwäbisch-Fränkisches Schichtstufenland). Ist das Schichtpaket so stark geneigt, dass bei der Stufenbildung die Lehne nicht viel flacher ist als die Stufe selbst, spricht man von Schichtkamm oder Schichtrippe (z. B. im Niedersächs. Bergland).
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