Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schein
I Schein,Philosophie: Täuschung, in der die Erkenntnis eines Gegenstandes oder Sachverhaltes nicht mit der tatsächl. Beschaffenheit übereinstimmt; als philosoph. Terminus häufig in Gegenüberstellung zu den Begriffen Sein und Wirklichkeit gebraucht; klassisch unterschieden in den auf dem begrenzten Erkenntnisvermögen aller Subjekte beruhenden subjektiven S., den in Sinnestäuschungen wurzelnden sinnl. Schein, den Fehlschlüssen des Denkens geschuldeten logischen S. und den in dem Widerspruch, die menschl. Vernunft überschreitende metaphys. Gegenstände begreifen zu wollen begründeten transzendentalen Schein.
II Schein,
Johann Hermann, Komponist, * Grünhain (Landkreis Aue-Schwarzenberg) 20. 1. 1586, ✝ Leipzig 19. 11. 1630, dort seit 1616 Kantor der Thomaskirche. S. verband die mehrstimmige prot. Kirchenmusik mit den neuen italien. Stilformen (Monodie) und der Generalbassbegleitung. Seine viersätzigen Orchestersuiten bedeuten den Anfang selbstständiger dt. Instrumentalmusik.
I Schein,Philosophie: Täuschung, in der die Erkenntnis eines Gegenstandes oder Sachverhaltes nicht mit der tatsächl. Beschaffenheit übereinstimmt; als philosoph. Terminus häufig in Gegenüberstellung zu den Begriffen Sein und Wirklichkeit gebraucht; klassisch unterschieden in den auf dem begrenzten Erkenntnisvermögen aller Subjekte beruhenden subjektiven S., den in Sinnestäuschungen wurzelnden sinnl. Schein, den Fehlschlüssen des Denkens geschuldeten logischen S. und den in dem Widerspruch, die menschl. Vernunft überschreitende metaphys. Gegenstände begreifen zu wollen begründeten transzendentalen Schein.
II Schein,
Johann Hermann, Komponist, * Grünhain (Landkreis Aue-Schwarzenberg) 20. 1. 1586, ✝ Leipzig 19. 11. 1630, dort seit 1616 Kantor der Thomaskirche. S. verband die mehrstimmige prot. Kirchenmusik mit den neuen italien. Stilformen (Monodie) und der Generalbassbegleitung. Seine viersätzigen Orchestersuiten bedeuten den Anfang selbstständiger dt. Instrumentalmusik.