Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schaffhausen
Schaffhausen,1) Kanton der Schweiz, 298 km2, (1998) 73 500 Ew., umfasst die Bezirke Oberklettgau, Reiat, Schaffhausen, Schleitheim, Stein, Unterklettgau. S. liegt rechts (nördlich) des Rheins, nach drei Seiten von Bad.-Württ. umschlossen; der größte Teil gehört landschaftlich zum Randen. Etwa die Hälfte der Fläche wird landwirtsch. genutzt (Getreide, Obst, Gemüse, Wein); hoher Waldanteil. Wasserkraftwerke; bed. Ind.: Maschinen-, Apparatebau, Herstellung von Uhren, Nahrungsmitteln u. a.- Entstand 1803 aus den nach 1415 von der Stadt erworbenen Gebieten.
2) Hptst. von 1), am rechten Rheinufer, 404 m ü. M., 34 100 Ew.; Museen; Apparate- und Maschinenbau, Metall-, Uhren-, chem. Ind.; Fremdenverkehr.- Ehem. Klosterkirche Allerheiligen der Hirsauer Bauschule (1104), Reste der Stadtmauer, Türme, Höhenfeste Munot (16. Jh.), Bürgerhäuser (16.-18. Jh.). Südwestlich der Rheinfall (rd. 20 m tief, 150 m breit), der größte Wasserfall Mitteleuropas.- Entstand um 1045, wurde 1080 dem 1049 gegr. Benediktinerkloster Allerheiligen übertragen; ab etwa 1280 und 1415 Reichsstadt (1330-1415 an die Habsburger verpfändet); ab 1454 zugewandter Ort, ab 1501 Mitgl. der Eidgenossenschaft. Seit 1831 ist S. Hptst. des Kantons.
Literatur:
Schib, K.: Geschichte der Stadt u. Landschaft S. Schaffhausen 1972.
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