Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schadow
Schadow[-do],
1) Friedrich Wilhelm von (seit 1845), Maler, * Berlin 6. 9. 1788, ✝ Düsseldorf 19. 3. 1862, Sohn von 2); schloss sich in Rom den Nazarenern an, mit denen er 1816/17 die Wandmalereien in der Casa Bartholdy schuf; 1826-59 Direktor der Düsseldorfer Akademie.
2) Johann Gottfried, Bildhauer und Grafiker, * Berlin 20. 5. 1764, ✝ ebd. 27. 1. 1850, Vater von 1); leitete nach Studienjahren in Rom seit 1788 die Berliner Hofbildhauerwerkstatt und wurde 1815 Direktor der Akademie. Als bedeutendster Bildhauer des dt. Klassizismus vereinigte er in seinen Werken sinnl. Naturerfassung und realist. Porträtwiedergabe mit idealer Form. Zu seinen Hauptwerken gehören das Grabmal des Grafen von der Mark (1790 errichtet; zurzeit Berlin, Nationalgalerie), die Quadriga auf dem Brandenburger Tor (Entwurf 1789, 1794 aufgestellt, 1945 zerstört, 1958 durch Rekonstruktion ersetzt, 1989/90 erneut beschädigt, 1991 restauriert), die Marmorgruppe der Kronprinzessin Luise mit ihrer Schwester Friederike (1795-97; Berlin, Nationalgalerie). Zahlr. Bildnisbüsten; auch Radierungen und Lithographien sowie kunsttheoret. Schriften.
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