Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Schachspiel
Schachspiel(Schach), Brettspiel für zwei Personen, bei dem verschiedenartige und verschiedenwertige Schachfiguren auf dem Schachbrett ihrer Gangart entsprechend bewegt werden. Spielgedanke ist, den gegner. König matt zu setzen oder infolge entscheidenden Figurenverlusts zur Aufgabe zu veranlassen. Das Brett wird so gelegt, dass das Eckfeld links vom Spieler schwarz ist. Jeder Spieler verfügt in der Grundaufstellung über 16 weiße bzw. schwarze Figuren, und zwar über 8 Offiziere (König, Dame, 2 Türme, 2 Läufer, 2 Springer) und 8 Bauern. In einem wettkampfmäßig betriebenen S. (Schachpartie, Partie), bei dem sich die beiden Spieler unmittelbar am Brett gegenübersitzen (Turnierschach), wird (um gleiche Bedingungen zu schaffen) zur Kontrolle der Bedenkzeit (z. B. 3 Stunden für 60 Züge) eine Schachuhr eingesetzt. Außerdem besteht der Zwang zur Notation. - Eine Partie gliedert sich in drei Phasen: a) die Eröffnung schafft eine möglichst günstige Ausgangsposition für das Mittelspiel; eine exakte, positionell richtige Behandlung ist deshalb bes. wichtig; b) das Mittelspiel mit seinen zahlr. strateg. und takt. Möglichkeiten ist das eigentl. S.; es schafft die Grundlage für c) das Endspiel, die wichtigste Phase der Partie; der Gegner soll matt gesetzt oder zur Aufgabe gezwungen werden. Kennzeichnend für das Endspiel ist die geringe Zahl der noch auf dem Brett verbliebenen Figuren und das aktive Eingreifen des Königs. Grundregeln des S. sind: Weiß hat den ersten Zug; die Partner ziehen abwechselnd; keine Figur darf auf ein Feld ziehen, das bereits von einer eigenen besetzt ist, gegner. Figuren können dagegen geschlagen und vom Brett genommen werden; keine Figur darf (mit Ausnahme des Springers) über andere Figuren hinwegziehen; mit Ausnahme des Bauern kann jede Figur vor- und rückwärts ziehen; jede berührte Figur muss gezogen werden. - Aus der Vielzahl der Spielsysteme sind das Match (zwei Gegner spielen mehrere Partien gegeneinander) und das Rundenturnier (bei Schachturnieren bis 20 Spieler spielt jeder gegen jeden gewöhnlich eine Partie) hervorzuheben. - Das S. entstand vermutlich vor 2 000 bis 2 500 Jahren in Indien, um das Jahr 1000 kam es nach Europa. Weltmeisterschaften seit 1886, Europameisterschaften seit 1957.
▣ Literatur:
O. Borik. Meyers Schach-Lexikon, hg. v. Mannheim u. a. 1993.
Schachspiel(Schach), Brettspiel für zwei Personen, bei dem verschiedenartige und verschiedenwertige Schachfiguren auf dem Schachbrett ihrer Gangart entsprechend bewegt werden. Spielgedanke ist, den gegner. König matt zu setzen oder infolge entscheidenden Figurenverlusts zur Aufgabe zu veranlassen. Das Brett wird so gelegt, dass das Eckfeld links vom Spieler schwarz ist. Jeder Spieler verfügt in der Grundaufstellung über 16 weiße bzw. schwarze Figuren, und zwar über 8 Offiziere (König, Dame, 2 Türme, 2 Läufer, 2 Springer) und 8 Bauern. In einem wettkampfmäßig betriebenen S. (Schachpartie, Partie), bei dem sich die beiden Spieler unmittelbar am Brett gegenübersitzen (Turnierschach), wird (um gleiche Bedingungen zu schaffen) zur Kontrolle der Bedenkzeit (z. B. 3 Stunden für 60 Züge) eine Schachuhr eingesetzt. Außerdem besteht der Zwang zur Notation. - Eine Partie gliedert sich in drei Phasen: a) die Eröffnung schafft eine möglichst günstige Ausgangsposition für das Mittelspiel; eine exakte, positionell richtige Behandlung ist deshalb bes. wichtig; b) das Mittelspiel mit seinen zahlr. strateg. und takt. Möglichkeiten ist das eigentl. S.; es schafft die Grundlage für c) das Endspiel, die wichtigste Phase der Partie; der Gegner soll matt gesetzt oder zur Aufgabe gezwungen werden. Kennzeichnend für das Endspiel ist die geringe Zahl der noch auf dem Brett verbliebenen Figuren und das aktive Eingreifen des Königs. Grundregeln des S. sind: Weiß hat den ersten Zug; die Partner ziehen abwechselnd; keine Figur darf auf ein Feld ziehen, das bereits von einer eigenen besetzt ist, gegner. Figuren können dagegen geschlagen und vom Brett genommen werden; keine Figur darf (mit Ausnahme des Springers) über andere Figuren hinwegziehen; mit Ausnahme des Bauern kann jede Figur vor- und rückwärts ziehen; jede berührte Figur muss gezogen werden. - Aus der Vielzahl der Spielsysteme sind das Match (zwei Gegner spielen mehrere Partien gegeneinander) und das Rundenturnier (bei Schachturnieren bis 20 Spieler spielt jeder gegen jeden gewöhnlich eine Partie) hervorzuheben. - Das S. entstand vermutlich vor 2 000 bis 2 500 Jahren in Indien, um das Jahr 1000 kam es nach Europa. Weltmeisterschaften seit 1886, Europameisterschaften seit 1957.
▣ Literatur:
O. Borik. Meyers Schach-Lexikon, hg. v. Mannheim u. a. 1993.