Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sandmännchen
Sandmännchen (Sandmann) [vermutlich unter Bezug auf die im Vogtland früher verbreitete Bez. »Sandmann« für einen Scheuersand verkaufenden Händler, den er im Sack auf dem Rücken transportierte], in Erzählungen für Kleinkinder ein kleines Männchen, das den Kindern (Traum-)Sand in die Augen streut, damit sie einschlafen; (seit 22. 11. 1959 in der DDR, seit 1992 gesamtdt.) populäre Figur des Kinderfernsehens mit kindl. Zügen sowie dem »Merkmal der Würde und der Weisheit des Alters«. Die (urspr. nur ostdt.) S.-Figur wurde gestaltet von dem (Trickfilm-)Regisseur, Autor und Puppenbildner Gerhard Behrendt (* 1929) unter Bezugnahme auf das Märchen »Sandmann« von H. C. Andersen und den darin vorkommenden Kobold »Ole Augenschließer« (»Ole Lukøje«). Ab 1. 12. 1959 bis zur Einstellung der Produktion 1992 gab es auch im westdt. Fernsehprogramm ein S., das weniger pädgogisch angelegt war.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Sandmännchen