Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Samarkand
Samarkạnd,Hptst. des Gebiets S., Usbekistan, in einer Flussoase am Serawschan, 372 000 Ew.; zweitwichtigstes usbek. Kultur- und Wirtschaftszentrum; zwei Univ.en, mehrere Hochschulen, astronom. Observatorium, Museen, Oper und Theater; Baumwollind., Seidenwaren- und Teppichherstellung, Nahrungsmittel-, elektrotechn., opt., Lederind.; Flughafen.- Bed. Bauten der Altstadt sind die Bibi-Chanym-Moschee (1399-1404; z. T. zerstört), Gur-Emir-Mausoleum (vollendet 1404/05, als Grablege der Timuriden erbaut), am zentralen Registanplatz liegen die Ulug-Beg-Medrese (1417-20), die Schir-Dor-Medrese (1619-36) und die Tillja-Kari-Medrese (1646-60). Am nordöstl. Rand der Stadt befinden sich eine Gräberstraße (Schah-e Sinda), ein großer Komplex mit 13 Mausoleen und Moscheen v. a. aus timurid. Zeit sowie das berühmte Observatorium des Ulug Beg (um 1428/29 vollendet).- In der Antike Marakanda gen. (Hauptort der pers. Prov. Sogdiana), das 329 v. Chr. von Alexander d. Gr., im 8. Jh. von den Arabern erobert wurde. 1220 von Dschingis Khan zerstört. 1369 machte Timur S. zur Hptst. seines Reiches und zum kulturellen Zentrum. Seit dem 16. Jh. gehörte S. zum Khanat Buchara; kam 1868 zu Russland. 1924-30 Hptst. der Usbekischen SSR.
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