Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Salze
Salze,urspr. in ihrer Beschaffenheit dem Salz (Kochsalz) ähnl. Stoffe, die sich durch Reaktion von Säuren und Basen (Neutralisation) herstellen lassen. Saure S. entstehen bei der unvollständigen Neutralisation mehrwertiger Säuren und enthalten deshalb Wasserstoff, z. B. NaHSO4 (Natriumhydrogensulfat, saures Natriumsulfat). Je nach Anzahl der bei der Neutralisation verbrauchten Wasserstoffatome wird zw. primären, sekundären und tertiären S. unterschieden. Basische S. entstehen bei der unvollständigen Neutralisation mehrwertiger Basen und enthalten deshalb Hydroxidgruppen, z. B. Mg(OH)Cl (bas. Magnesiumchlorid). I. w. S. wird der Begriff S. vorzugsweise für Stoffe verwendet, bei denen Ionenbindung vorliegt und die ein Kristallgitter aus Kationen und Anionen bilden. Er ist damit ein Synonym für den Begriff Ionenverbindung. Charakterist. Eigenschaften von S. sind hohe Schmelztemperatur und Löslichkeit in polaren Lösungsmitteln (z. B. Wasser), wobei elektrisch leitende Lösungen (Elektrolyte) entstehen. - Zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels und der Körperfunktionen werden die notwendigen anorg. Stoffe oft in Form von S. aufgenommen und als Ionen in den Stoffwechsel eingebracht (Mineralstoffe).
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