Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Salz
Salz,1) allg.: gebräuchl. Bez. für Kochsalz, ein wichtiger Mineralstoff für die menschl. und tier. Ernährung sowie Rohstoff in der chem. Ind. und gewerbl. Wirtschaft.
Kulturgeschichte: S. spielte schon in vorgeschichtl. Zeiten eine überragende Rolle. Der Bedarf an S. für die Ernährung und Konservierung von Lebensmitteln, aber auch für gewerbl. Zwecke (Gerberei, Scheidung von Gold und Silber) wurde durch das Verdunsten von Meerwasser bzw. von Wasser aus S.-Quellen in flachen Becken oder durch Aussieden in Pfannen, auch durch Auslaugen von Pflanzenasche oder salzhaltigen Boden gedeckt. Bereits aus der jüngeren Bronze- und älteren Eisenzeit ist der bergmänn. Abbau von S.-Lagerstätten bekannt. Zahlr. mittelalterl. Städte erhielten ihren Namen nach dem S.-Bergbau bzw. den Kochsalzquellen, u. a. Halle, Hallstatt, Reichenhall (mhd. hal »Salzquelle«, zu grch. háls »Salz«); von vielen dieser Städte gingen bed. Handelsrouten (Salzstraßen) aus.
2) Chemie: Salze.
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