Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Saint-Simon
Saint-Simon[sɛ̃si'mɔ̃],
1) Claude Henri de Rouvroy, Graf von, frz. Sozialtheoretiker, * Paris 17. 10. 1760, ✝ ebd. 19. 5. 1825, Enkel von 2); formulierte die bürgerl. Kritik am parasitären Adel und die Pflicht der Unternehmer, für das Wohl der Ärmsten zu sorgen. Wegbereiter der ersten frz. Sozialistenschule, die u. a. die Vergesellschaftung der Produktionsmittel und einen Staat als »Assoziation der Werktätigen« erstrebte (Saint-Simonismus).
Literatur:
Emge, R. M.: S.-S. Einführung in ein Leben u. Werk, eine Schule, Sekte u. Wirkungsgeschichte. München u. a. 1987.
2) Louis de Rouvroy, Herzog von, frz. Schriftsteller, * Versailles 16. 1. 1675, ✝ Paris 2. 3. 1755, Großvater von 1). Seine Memoiren (entstanden 1694-1752, hg. 1788, 2 Bde., 1. Gesamtausg. 1829-30, 21 Bde.) kritisieren schonungslos die letzten Regierungsjahre Ludwigs XIV.
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