Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Saint Kitts und Nevis
Saint Kitts und Nevis Fläche: 262 km2
Einwohner: (1995) 41 000
Hauptstadt: Basseterre
Amtssprache: Englisch
Nationalfeiertag: 19. 9.
Währung: 1 Ostkaribischer Dollar (EC$) = 100 Cents
Zeitzone: MEZ —5 Std.
[snt'kɪts-'ni:vis] (Saint Christopher und Nevis, amtlich Federation of Saint Kitts and Nevis), Staat im Bereich der Westind. Inseln, umfasst die Inseln Saint Kitts (früher Saint Christopher) und Nevis der Kleinen Antillen.
Staat und Recht: Nach der Verf. von 1983 ist S. K. u. N. eine konstitutionelle Monarchie mit föderativer Struktur im Commonwealth. Staatsoberhaupt ist der brit. Monarch, vertreten durch einen Generalgouv. Die Legislative liegt beim Einkammerparlament (elf Abg., auf fünf Jahre gewählt, drei ernannte Senatoren), die Exekutive bei der Reg. unter Vorsitz des MinPräs. Parteien: People's Action Movement, Nevis Reformation Party, Labour Party.
Landesnatur: Die Inseln Saint Kitts (174 km2, bis 1 156 m ü. M.) und Nevis (93 km2, bis 985 m ü. M.) gehören zum inneren, vulkan. Bogen der Inseln über dem Winde. - Das trop. Klima steht unter dem Einfluss des Passats. Die Gebirgshänge sind von immergrünem Regen- und Bergnebelwald bedeckt; die Ebenen werden kultiviert.
Bevölkerung: Die überwiegend negride Bev. gehört vorwiegend der prot. und anglikan. Kirche an. Schulpflicht vom 5. bis 14. Lebensjahr; Außenstelle der University of the West Indies.
Wirtschaft, Verkehr: Haupterwerbsquelle ist die Landwirtschaft; angebaut werden Zuckerrohr (Zucker ist Hauptexportprodukt), auf Nevis Baumwolle, Kokospalmen und Erdnüsse; Verarbeitung von Agrarprodukten; Textil- und Zementindustrie. Etwa 13 % der Bev. sind vom Tourismus abhängig (1995). - Auf beiden Inseln (Fährverbindung) gibt es 300 km Straßen. Basseterre besitzt seit 1981 einen Tiefwasserhafen und einen internat. Flughafen, Nevis einen Flughafen an der N-Küste.
Geschichte: Die Inseln wurden 1493 von Kolumbus entdeckt, im 17. Jh. von Engländern und Franzosen besiedelt. Sie wurden 1783 britisch, 1958-62 gehörten sie zur Westind. Föderation, seit 1967 (zus. mit Anguilla) zu den Westind. Assoziierten Staaten. 1983 erlangte S. K. u. N. die Unabhängigkeit im Rahmen des Commonwealth.
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