Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sage
Sage,Sammelbegriff für mündlich überlieferte Erzählungen, deren Realitätsanspruch über dem des Märchens liegt. Ausgehend vom individuellen Wahrheitswert der S. unterscheidet man das Memorat als Bericht über ein übernatürl. Erlebnis und das Fabulat als Bericht mit nicht glaubhaften Elementen. Andere Unterscheidungskriterien sind inhaltl. (Natur-S., Toten-, Riesen-, Hexen-S., histor. [Kaiser-]S.), funktionale (ätiolog. S. bzw. Erklärungs-S.) oder formale Aspekte (Zeitungs-S., Schwank-S.). Von der Volks-S. sind die Sagas sowie die Götter-S. und Helden-S., die als Gegenstand der Hochdichtung meist literarisch fixiert sind, zu unterscheiden.
▣ Literatur:
Röhrich, L.: S. u. Märchen. Erzählforschung heute. Freiburg im Breisgau u. a. 1976.
⃟ S., hg. v. H. G. Rötzer. Bamberg 1982.
Sage,Sammelbegriff für mündlich überlieferte Erzählungen, deren Realitätsanspruch über dem des Märchens liegt. Ausgehend vom individuellen Wahrheitswert der S. unterscheidet man das Memorat als Bericht über ein übernatürl. Erlebnis und das Fabulat als Bericht mit nicht glaubhaften Elementen. Andere Unterscheidungskriterien sind inhaltl. (Natur-S., Toten-, Riesen-, Hexen-S., histor. [Kaiser-]S.), funktionale (ätiolog. S. bzw. Erklärungs-S.) oder formale Aspekte (Zeitungs-S., Schwank-S.). Von der Volks-S. sind die Sagas sowie die Götter-S. und Helden-S., die als Gegenstand der Hochdichtung meist literarisch fixiert sind, zu unterscheiden.
▣ Literatur:
Röhrich, L.: S. u. Märchen. Erzählforschung heute. Freiburg im Breisgau u. a. 1976.
⃟ S., hg. v. H. G. Rötzer. Bamberg 1982.