Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Saar-Lor-Lux
Saar-Lọr-Lụx,Raum mit vielfältigen grenzüberschreitenden Kooperationen öffentl. und privater Institutionen, bestehend aus dem Saarland, der frz. Region Lothringen (Lorraine) und dem Großherzogtum Luxemburg sowie in Abhängigkeit von der jeweiligen Kooperation aus weiteren angrenzenden Gebieten in Rheinl.-Pf. und in Wallonien. In seiner engsten Abgrenzung umfasst dieser Raum 28 700 km2 mit 3,8 Mio. Ew., in seiner weitesten 67 400 km2 mit 10,9 Mio. Ew. Oberzentren im engeren S.-L.-L. sind Saarbrücken, Metz, Nancy und Luxemburg-Stadt. Unscharfe Abgrenzung des S.-L.-L. und fehlende besondere Befugnisse erschweren eine Identifikation der Bev. mit »ihrem« Raum. Grenzüberschreitende Kooperationen finden mehrheitlich in einem weitgehend rechtsfreien bzw. informellen Rahmen statt; auf polit. Ebene der Interregionale Parlamentarierrat (IPR) als gegenseitiger Meinungsaustausch; auf Verwaltungsebene als zwischenstaatl. Reg.-Kommission, die ihrerseits Arbeitsgruppen (z. B. Raumordnung, Wirtschaft, Verkehr, Umwelt) zur Vorbereitung von Beschlüssen einsetzt, die jedoch nur von den regional zuständigen Reg. umgesetzt werden können; auf kommunaler Ebene als Forum für grenzüberschreitende Kontakte.
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