Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
religiöser Sozialismus
religiöser Sozialịsmus,nach dem Ersten Weltkrieg entstandene, politisch weitgehend der Sozialdemokratie nahe stehende Bewegung innerhalb des dt. Protestantismus, die vor dem Hintergrund des sozialen Elends und der gesellschaftl. Umbrüche der Zeit im Sozialismus den Ausdruck des Willens Gottes sah und von der Kirche entschieden das Wahrnehmen der im Evangelium gebotenen Verantwortung für die »Schwachen« in der Gesellschaft einklagte. Vorläufer des r. S., der sich 1926 mit der Gründung des »Bundes der religiösen Sozialisten« eine organisator. Basis gab, war die religiös-soziale Bewegung (C. Blumhardt), wichtige Vertreter waren in der Schweiz die Theologen Hermann Kutter (* 1863, ✝ 1931) und L. Ragaz und in Dtl. der thüring. Pfarrer und spätere Theologieprofessor Emil Fuchs (* 1874, ✝ 1971) und der bad. Pfarrer Erwin Eckert (* 1893, ✝ 1972).
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