Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rügen
Rügen, 1) Ostseeinsel in Meckl.-Vorp., mit 926 km2 größte dt. Insel. R. ist im S durch den Greifswalder Bodden, im SW durch den Strelasund vom Festland getrennt, mit dem es seit 1936 durch den Rügendamm (2,45 km) verbunden ist; über ihn führen Bahn und Straße von Stralsund aus quer durch R. nach Sassnitz. Von Sassnitz-Mukran Eisenbahnfähren nach Trelleborg (Schweden) und (im Sommer) nach Rønne (auf Bornholm) sowie nach Klaipėda (Litauen). Die Insel besteht aus Kreide- und Moränenkernen mit Steilküsten, die durch Nehrungen verbunden sind und Halbinseln bilden: Wittow mit Kap Arkona, Jasmund mit dem 161 m hohen Piekberg. Vor der W-Küste liegt die Insel Hiddensee, in der Udarser Wiek Ummanz, im Rügische Bodden Vilm. Die Kreidesteilküste von Stubbenkammer (NO-Küste von Jasmund) ist Nationalpark (30 km2), die Granitz mit Mönchgut und das anschließende Küstengebiet bis Putbus sowie der Rüg. Bodden mit Vilm bilden das Biosphärenreservat Südost-R. (235 km2). Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft reicht bis an die W-Küste Rügens. - Erwerbsquellen sind die Landwirtschaft, Viehzucht, Fischfang, der Kreideabbau (bei Sassnitz), v. a. aber der Fremdenverkehr; Seebäder: Lohme, Binz, Sellin, Baabe, Thießow, Göhren, Sassnitz u. a. Im Zentrum der Insel liegt Bergen, im S Putbus und Garz. - Zunächst vermutlich von Rugiern, seit dem 6. Jh. von Slawen besiedelt (Arkona), seit Ende des 12. Jh. planmäßige Besiedlung. 1325 kam R. an Pommern, 1648 an Schweden und 1815 an Preußen.
▣ Literatur:
J. Herrmann, Ralswiek u. R. Landschaftsentwicklung u. Siedlungsgeschichte einer Ostseeinsel, hg. v. auf mehrere Bde. ber. Berlin 1986 ff.
⃟ Schmidt, Ingrid: Götter, Mythen u. Bräuche von der Insel R. Rostock 1997.
⃟ Jung, G.:Das große R.-Buch. Hamburg1998.
2) Landkreis in Meckl.-Vorp., (1998) 974 km2 und 77 400 Ew.; umfasst die Inseln Rügen, Ummanz und Hiddensee. Krst. ist Bergen auf Rügen.
Rügen, 1) Ostseeinsel in Meckl.-Vorp., mit 926 km2 größte dt. Insel. R. ist im S durch den Greifswalder Bodden, im SW durch den Strelasund vom Festland getrennt, mit dem es seit 1936 durch den Rügendamm (2,45 km) verbunden ist; über ihn führen Bahn und Straße von Stralsund aus quer durch R. nach Sassnitz. Von Sassnitz-Mukran Eisenbahnfähren nach Trelleborg (Schweden) und (im Sommer) nach Rønne (auf Bornholm) sowie nach Klaipėda (Litauen). Die Insel besteht aus Kreide- und Moränenkernen mit Steilküsten, die durch Nehrungen verbunden sind und Halbinseln bilden: Wittow mit Kap Arkona, Jasmund mit dem 161 m hohen Piekberg. Vor der W-Küste liegt die Insel Hiddensee, in der Udarser Wiek Ummanz, im Rügische Bodden Vilm. Die Kreidesteilküste von Stubbenkammer (NO-Küste von Jasmund) ist Nationalpark (30 km2), die Granitz mit Mönchgut und das anschließende Küstengebiet bis Putbus sowie der Rüg. Bodden mit Vilm bilden das Biosphärenreservat Südost-R. (235 km2). Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft reicht bis an die W-Küste Rügens. - Erwerbsquellen sind die Landwirtschaft, Viehzucht, Fischfang, der Kreideabbau (bei Sassnitz), v. a. aber der Fremdenverkehr; Seebäder: Lohme, Binz, Sellin, Baabe, Thießow, Göhren, Sassnitz u. a. Im Zentrum der Insel liegt Bergen, im S Putbus und Garz. - Zunächst vermutlich von Rugiern, seit dem 6. Jh. von Slawen besiedelt (Arkona), seit Ende des 12. Jh. planmäßige Besiedlung. 1325 kam R. an Pommern, 1648 an Schweden und 1815 an Preußen.
▣ Literatur:
J. Herrmann, Ralswiek u. R. Landschaftsentwicklung u. Siedlungsgeschichte einer Ostseeinsel, hg. v. auf mehrere Bde. ber. Berlin 1986 ff.
⃟ Schmidt, Ingrid: Götter, Mythen u. Bräuche von der Insel R. Rostock 1997.
⃟ Jung, G.:Das große R.-Buch. Hamburg1998.
2) Landkreis in Meckl.-Vorp., (1998) 974 km2 und 77 400 Ew.; umfasst die Inseln Rügen, Ummanz und Hiddensee. Krst. ist Bergen auf Rügen.