Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rösten
Rösten,1) Lebensmitteltechnik: das Erhitzen pflanzl. Lebensmittel (z. B. Kaffee- und Kakaobohnen, Getreidekörner, Malz) ohne Zusatz von Fett oder Wasser auf ca. 300 ºC, wobei sich dunkle, je nach Röstgrad kräftig bis bitter schmeckende Substanzen (Röstbitter, Assamar) bilden.
2) Metallurgie: das Erhitzen von zerkleinerten Erzen oder Erzkonzentraten unter Luftzutritt zur Überführung von Metallsulfiden, -arseniden und -antimoniden in Metalloxide (oxidierendes R.), Sulfate (sulfatisierendes R.) oder bei Zugabe von Chloriden der Alkali- oder Erdalkalimetalle in Metallchloride (chlorierendes R.). - In einem Arbeitsgang lassen sich beim Röstreaktionsverfahren Metalloxide und -sulfide durch oxidierende Schmelzen in das Rohmetall überführen; es wird vorzugsweise bei der Verhüttung von Zink- und Bleierz angewandt. Beim Röstreduktionsverfahren werden zuerst sulfid. Erze »totgeröstet« und in einem zweiten Arbeitsgang mit Reduktionsmitteln zum Rohmetall reduziert; es wird u. a. bei der Verhüttung von Kupfererzen angewandt.
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